Hochgeschwindigkeits-Internet für Zittau
Zittau, 23. Januar 2013. Diese Unterschrift (Foto) dürfte viele Zittauer und Bewohner von Nachbargemeinden freuen: Der Zittau Oberbürgermeister Arnd Voigt (li.) und der Breitbandbeauftragte der Deutschen Telekom in Sachsen Sven Czechowski unterzeichneten heute eine gemeinsame Absichtserklärung für den Ausbau des Internet-Hochgeschwindigkeitsnetzes VDSL.
Oberbürgermeister Voigt: "Damit wird Zittau noch attraktiver!"
Demzufolge werden in Zittau mit den Ortsteilen Eichgraben, Hartau und Pethau und in den Nachbargemeinden Bertsdorf-Hörnitz und Olbersdorf 107 Verteilerkästen werden mit VDSL-Technik (Very High Speed Digital Subscriber Line) neu aufgestellt oder nachgerüstet und etwa 32 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt. Als Ergebnis der Investitionen werden Download-Geschwindigkeiten von bis zu 50.000 KB pro Sekunde möglich.
Der Zittauer Oberbürgermeister Arnd Voigt sieht damit den Standort Zittau gestärkt und freut sich "dass unsere Stadt jetzt von dem Ausbauprogramm der Telekom profitiert. Zittau wird damit als Wohnort und Wirtschaftsstandort noch attraktiver.“
Kosten trägt die Telekom
Die Kosten für den Netzausbau trägt die Telekom. Die Kommunen hingegen bringen sich ein, indem sie die notwendigen Genehmigungen kurzfristig erteilen wollen. "Die Telekom investiert Jahr für Jahr mehrere Milliarden Euro in den Ausbau des Internetnetzes“, hebt Czechowski hervor und unterstreicht einen weiteren Aspekt für die lokale Wirtschaft: "Die Verlegung von einem Kilometer Glasfaser kostet bis zu 70.000 Euro. Wo möglich nutzen wir für den Ausbau die Leistungen von Firmen aus der Region.“
Das VSDL-Netz erlaubt neben kürzeren Ladezeiten beim normalen Surfen auch das nutzen von Fernsehangeboten in HD und 3D-Qualität. Das macht den Netzausbau auch für die Telekom selbst interessant: Mit dem TV-Angebot "Entertain" verschafft der Konzern seinen Kunden via Internet Zugang zu rund 140 Fernsehsendern und Zugriff auf rund 20.000 Kino- und Fernsehfilme.
Wer das Internet aber vor allem zum "normalen" Surfen und zu gelegentlichen Dateiübertragungen und Downloads, beispielsweise von Musik, nutzt, ist mit dem herkömmlichen DSL sicher ausreichend bedient. So gesehen ist die Investition in VDSL für die Gemeinden eine Zukunftsinvestition und für die Telekom ein Stück Marktsicherung.
Kommentar vom 11. Juni 2021:
Fast achteinhalb Jahre sind vergangen und die Internet-Welt hat sich kräftig weiterentwickelt. Privatnutzer sind mobiler geworden, viele nutzen das Internet nur per Handy oder allenfalls per Tablet-PC. Da die Mobilfunktarife für Datenübertragungen erschwinglich geworden sind, verzichten insbesondere jüngere Leute auf einen Festnetzanschluss. Der andere Trend: Streamingdienste sind auf dem Vormarsch und ersetzen in vielen Haushalten das lineare Fernsehen. Wird die Glotze nur noch via Internet gespeist und wollen die Familienmitglieder vielleicht sogar unterschiedliche Programme gucken, dann spielt VDSL in Privatbereich seine Stärken aus.
Und bei Unternehmen? Hier steht die Frage, wie viele Arbeitsplätze das Internet nutzen oder vielleicht in der Cloud arbeiten. Außerdem kann der Glasfaseranschluss als Vorbereitung auf das 5G-Netz und den nachfolgenden 6G-Standard gesehen werden. Dann werden etwa Online Maschinensteuerungen in Echtzeit und rasant schnelle Updates möglich, ebenso die Übertragung auch sehr großer Datenmengen binnen kurzer Zeit. Wer einen Glasfaseranschluss heute unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nutzen kann oder als Zukunftsinvestition einordnen kann, der sollte jetzt aufspringen.
Aufspringen müssen Unternehmer jedoch vor allem auf die Aspekte der modernen Unternehmensführung, das aktuelle Stichwort dazu heißt Agilität. Zur Agilität gehört, Aspekte des Wirtschaftens schnell abzuchecken und unkompliziert zu nutzen. Darauf ist der Zittauer Anzeiger heute in einem Beitrag über Bürgschaften aller Art eingegangen. Auch auf diesem Gebiet macht das Internet den Zugang einfacher und günstiger.
Davon sollten sich Unternehmer anregen lassen: Wo in meiner Branche kann ich durch die Digitalisierung von Prozessen, in die Kunden eingebunden sind, Vorsprung vorm Wettbewerb erlangen? Das gilt auch in der Kundengewinnung, denn für Geschäftsbeziehungen gilt immer mehr: Aller Anfang ist digital, meint Ihr
Thomas Beier
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- Quelle: red | Foto: Stadtverwaltung Zittau
- Erstellt am 23.01.2013 - 16:42Uhr | Zuletzt geändert am 15.12.2021 - 17:03Uhr
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