Zittau verlängert Förderung für kleine Unternehmen
Zittau, 26. Mai 2020. Das Förderprogramm für Investitionsvorhaben kleiner Unternehmen im Gebiet "Zittau-Mitte" wurde verlängert und das Budget um 125.000 Euro aufgestockt. Der Stadtrat hatte die dafür nötigen Beschlüsse bereits im Dezember 2019 gefasst. Nun liegt auch die Bewilligung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) vor.
Antragstellung bis Jahresende 2020 möglich
Antragstellungen sind ab sofort wieder möglich und müssen bis zum 31. Dezember 2020 erfolgt sein. Die zur Förderung beantragten Vorhaben müssen bis zum 30. Juni 2021 realisiert sein. Gefördert werden investive Vorhaben kleiner Unternehmen, die Förderquote beträgt bis zu 40 Prozent, wobei der Förderbetrag zwischen mindestens 2.000 Euro und höchstens 50.000 Euro liegen muss.
Das Interesse am Programm war bisher sehr groß: 35 Anträge wurden in den vergangenen beiden Jahren bereits bewilligt, wodurch das gesamte besherige Förderbudget von 480.000 Euro ausgeschöpft wurde.
Die Stadt Zittau vergibt im Rahmen der Richtlinie Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014 bis 2020 Fördermittel für Investitionsvorhaben kleiner Unternehmen im Gebiet "Zittau-Mitte". Mit der Förderung wird das Ziel verfolgt, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit von Betrieben und Betriebsstätten zu stärken, die Investitionstätigkeit von Betrieben und Betriebsstätten zu verbessern sowie das Unternehmertum zu stärken. Dafür steht in den Jahren von 2018 bis 2020 ein Budget von mehr als 600.000 Euro zur Verfügung
Kontakt:
Interessenten wenden sich an Frau Dr. Maria Meyer,
E-Mail: wirtschaftsfoerderungx@xxzittau.de (Spamschutz: alle "x" entfernen)
Tel. 03583 - 7 78 80
Kommentar:
Unbenommen: Kleinere Unternehmen werden durch solche Zuschüsse in die Lage versetzt, Investitionen zu tätigen, die letztlich – wenn die Rahmenbedingungen stimmen und alles gutgeht – auch der Stadt guttun.
Die andere Seite: Dass der Osten dem Westen in der Arbeitsproduktivität noch immer und offenbar in konstantem Abstand hinterherhinkt, hat viel mit Fördermitteln zu tun. Wieso? Fördermittel sind oft daran gebunden, dass Arbeitsplätze geschaffen werden oder erhalten bleiben. Das aber ist weder Ziel noch Aufgabe von Wirtschaft. Wirtschaft kann ihre soziale Funktion als Arbeitgeber nur dann erfüllen, wenn konkurrenzfähige, nachgefragte Produkte hergestellt oder Dienstleistungen erbracht werden. Es geht also darum, Produktivität zu fördern, damit in Folge Arbeitsplätze entstehen. Wer aber Arbeitsplätze fördert, senkt die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit.
Ich bin mir sicher, dass die kleineren Unternehmen in Zittau-Mitte die gebotene Förderung klug nutzen. Wer sein Geschäft entwickelt, so dass seine Kunden nicht mehr auf ihn verzichten wollen, ist schon mal in gutem Fahrwasser unterwegs. Gerade kleinere Unternehmen müssen immer wieder den Spagat machen zwischen Spezialisierung und der Flexibilität, neue Geschäftsfelder zu bedienen – auch das will bei Investitionen bedacht sein.
Vor wichtigen Entscheidungen wie bei einer Investition ist es hilfreich, drei Blätter Papier nebeneinander zu legen: Was mache ich und wer sind meine Kunden im Jahr 2025, 2030 und 2035? Wie sehen mein Geschäft und mein Privatleben dann aus? Hätte der Alte Fritz seine Reinkarnation als Unternehmensberater erlebt, hätte er sicher gesagt: "Kerls, wollt ihr denn ewig arbeiten?"
Nur wer ein Ziel hat kann sich für den richtigen Weg entscheiden,
meint Ihr Thomas Beier
Update vom 20. November 2020:
Vielleicht ist ja gerade die Corona-Krise für manchen der richtige Zeitpunkt, längst notwenig gewordene Investitionen oder solche, mit denen die wirtschaftliche Zukunft besser gesichert werden kann, anzugehen. Ob in guten oder schlechten Zeiten: Alle Maßnahmen müssen der kurz-, mittel- und langfristigen Sicherung der Einnahmen dienen.
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- Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
- Erstellt am 26.05.2020 - 12:22Uhr | Zuletzt geändert am 11.06.2021 - 08:42Uhr
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