Warum bestimmte Tätigkeiten ausgelagert werden müssen
Zittau, 3. Januar 2020. Es betrifft im Grunde alle Unternehmen, vor allem aber die kleineren: Wer bestimmte Tätigkeiten nicht auslagert, hat nicht genügend Kapazität für seine Kernkompetenzen. Häufig ist zudem die Rede davon, dass Prozesse rationalisiert werden müssen. Die Realität sieht heute oft so aus, dass in vielen Bereichen, so im Handwerk, die Ressourcen – sprich Personal – fehlen.
Nur wettbewerbsfähige Unternehmen können Arbeitsplätze bereitstellen
Man hört oft, dass Unternehmen an allen Ecken und Enden sparen wollen. Besonders hohe Einsparpotenziale bietet der Mitarbeiterbestand. Angesichts der Arbeitswelt 4.0, die vor allem durch die Digitalisierung und immer mehr Anwendungen der sogenannten schwachen Künstlichen Intelligenz eingeläutet wird, darf man sich nicht wundern, dass heute so mancher Arbeitsplatz gefährdet ist, der in der Vergangenheit als krisenfest galt. Hinzu kommt: Mit steigenden Lohnkosten wird es für Unternehmen generell interessanter, neue Technologien anzuwenden, um Arbeitsstellen zu streichen und so Geld einzusparen.
Natürlich heißt dies in aller Regel noch lange nicht, dass ein Betrieb vollständig mit Maschinen läuft. Auch müssen bestimmte Prozesse zwar nicht gleich von Maschinen übernommen werden, dafür können sie jedoch in Billiglohnländer auslagert werden. Auch auf diese Weise können Betriebe Kosten senken – nicht unbedingt, um mehr Profit zu erhalten, sondern um konkurrenzfähig zu bleiben und damit auch der sozialen Komponente der Wirtschaft zu dienen. Die fußt nämlich darauf, dass Entlassungen zwar unangenehm, Betriebsschließungen aber unsozial sind.
Auslagern, um den Fokus auf die Kernkompetenzen zu setzen
Damit ein Unternehmen weiterhin erfolgreich wirtschaften kann, sollte es den Fokus immer wieder auf seine Kernkompetenzen setzen. Weshalb? Weil ein Unternehmen natürlich nicht in allen Bereichen richtig gut sein kann; außerdem verlangen bestimmte Bereiche wie etwa steuerliche Aspekte oder die Lohnrechnung umdassendes und ständig aktualisiertes Spezialwissen. Wenn man beispielsweise die Lohnabrechnung outsourcen kann, dann können dadurch wertvolle Ressourcen freigesetzt werden, welche für andere wichtige Dinge verwendet werden können. Hinzu kommt: Wer bestimmte Aufgaben externen Experten überlässt, vermeidet es, selbst Fehler zu machen, was sich bei der nächsten Betriebsprüfung positiv auswirken sollte.Neben den durchaus komplizierten Prozessen der Lohnrechnung und der Buchhaltung insgesamt bis hin zur Steuererklärung bieten sich in der Personalabteilung weitere Tätigkeitsfelder an, die ausgelagert werden können. So erfordert die optimale Auswahl von Mitarbeitern, die wichtige Aufgaben übernehmen sollen, heutzutage mehr Hintergrundwissen denn je, so etwa aus dem Arbeitsrecht, über Persönlichkeitsmodelle und formale Qualifizierungen. Mitarbeiter, die das nur ab und an machen, wird es hier zunehmend an umfassendem Wissen mangeln. Daher ist es kein Wunder, dass viele Unternehmen das Recruiting – die Mitarbeitergewinnung – an externe Dienstleister abgeben, die sich auf die Suche nach den passenden Bewerbern spezialisiert haben. Ein Unternehmen, welches diesen Prozess immer noch selbst übernimmt, darf sich nicht wundern, dass dabei viel Zeit und Geld verlorengeht. Sofern dieser Prozess aber ausgelagert wird, sind die Kosten dafür klar und die Personalabteilung kann sich auf den eigentlichen Bewerbungsprozess und die Einstellung konzentrieren.
Es gibt noch viele weitere Prozesse, die ausgelagert werden können bzw. sollten. Dazu zählt beispielsweise auch der Kundendienst, für den viele Betriebe Callcenter im Ausland haben, weil die Lohnkosten dort günstiger sind. Das gleiche gilt für Produktion, also die Herstellung von Produkten. Diese werden oft gar nicht mehr in Deutschland, sondern in Billiglohnländern hergestellt. Das Ergebnis ist, dass auf diese Weise viel Geld eingespart werden kann und die Erzeugnisse in Deutschland und in vielen anderen Ländern preislich wettbewerbsfähig sind – noch, muss man ergänzen, denn die Lohnkosten steigen auch in China, die Lohnsteigerungen in Osteuropa sind teils sogar drastisch. Dennoch: Für Arbeitnehmer in Deutschland bleibt die Anforderung bestehen, in Bezug auf Arbeitsverhältnisse äußerst flexibel zu sein. Eine generell gute Grundlage dafür ist eine möglichst hohe Qualifikation.
Tipp:
Wer als Unternehmer mehr über Recruiting in der Oberlausitz erfahren möchte, kann sich auf einer Veranstaltung des Unternehmerverbandes Markersdorf e.V. informieren, auf der am 28. Januar 2020 die "Oberlausitzer Karrieretage" als erste regionale Recruiting-Messe vorgestellt werden (Nichtmitglieder werden um Anmeldung gebeten).
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- Quelle: red
- Erstellt am 03.01.2020 - 05:55Uhr | Zuletzt geändert am 19.01.2020 - 14:12Uhr
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