Zittau und Pintschei realisieren schonenden Tourismus

Zittau und Pintschei realisieren schonenden TourismusZittau, 18. November 2019. Von der Europäischen Union geförderte Projekte fallen immer wieder durch drollige Namen auf. So beispielsweise bei "Slow Tourismus – Verbindung von Kultur und Natur". Entweder Slow Tourism oder Langsamer Tourismus sollte es besser heißen und die "Verbindung von Kultur und Natur" sagt alles und nichts.

Das Rathaus zu Zittau
Foto: © Zittauer Anzeiger
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Zittau und Pintschei (Pěnčìn) schließen Projekt ab

Zittau und Pintschei (Pěnčìn) schließen Projekt ab
Das Kittelhaus im Jahr 2012 (Venkovská usedlost Kittlův dům, Jistebsko, Jistebsko 10)
Foto: © IRoman Vodny. Dieses Bild wurde im Rahmen des Wettbewerbs Wiki Loves Monuments 2012 hochgeladen; Lizenz CC BY-SA 3.0, via Wikimedia. Bild beschnitten.

Doch der Titel "Slow Tourismus – Verbindung von Kultur und Natur" ist offiziell für das Projekt, in dem die Stadt Zittau und die Gemeinde Pintschei aus dem Isergebirge seit 2016 zusammengearbeitet haben. Ziel war es, die Region für den schonenden und nachhaltigen Tourismus weiterzuentwickeln.

Unter dem Motto "Immer mit der Ruhe. Anders Reisen zwischen Zittauer und Isergebirge" sind Imagematerialien wie eine zweisprachige Broschüre, ein Imageclip und eine Ausstellung entstanden. Die Inhalte dafür haben Tourismusfachleute beider Länder in fünf themenbezogenen Workshops erarbeitet. Beim Informationsaustausch in den Workshops sind zudem neue Ideen und Angebote für Gäste entstanden.

Investitionsschwerpunkt im Zuge des Projektes war die denkmalgerechte Sanierung des Kittelhauses in Schumburg (Jistebsko), heute Ortsteil von Pintschei. Es handelt sich um die Heimstätte von Johann Josef Antonius Eleazar Kittel (1704 bis 1783), der ein volkstümlicher Arzt, Apotheker und Wunderheiler war. Die Sanierung konnte pünktlich zum Projektende fertiggestellt werden, die im Projekt entstandene Ausstellung ist im Kittelhaus für die Öffentlichkeit zugänglich. Den Anstoß zur Rettung des in Privatbesitz befindlichen Hauses, dem nach der Jahrtausendwende der Einsturz drohte, hatte die Gemeindeverwaltung Pintschei mit einer Petition gegeben, wie die Reichnejer Schorfblicke im Jahr 2002 meldeten.

Die Stadt Zittau konnte mit Geld aus dem Projekt in Informationen für fremdsprachige Touristen investieren. Neue Wegweiser sind entstanden und die Städtischen Museen können ihren Besuchern nun mehrsprachige Audio Guides anbieten, der Rathausinnhof ist mit Sitzmöbeln gestaltet worden und im Rathaus, in den Städtischen Museen und im Tourismuszentrum werden nun über Bildschirme Informationen angezeigt.

Und wieder sind Fördermittel im Spiel: Für die Projektpartner Zittau und Pintschei im Kreis Gablonz an der Neiße (Jablonec nad Nisou) wurden von der Europäischen Union aus dem Kooperationsprogramm Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014-2020 Fördermittel in Höhe von 953.953,17 Euro bewilligt.

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  • Quelle: red | Foto Rathaus: © Zittauer Anzeiger, Foto Kittelhaus: © IRoman Vodny. Dieses Bild wurde im Rahmen des Wettbewerbs Wiki Loves Monuments 2012 hochgeladen; Lizenz CC BY-SA 3.0, via Wikimedia. Bild beschnitten.
  • Erstellt am 18.11.2019 - 09:51Uhr | Zuletzt geändert am 18.11.2019 - 10:53Uhr
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