Zittauer Jungbrunnen in den "Zittauer Zimelien"

Zittau. Gleich der erste Band der "Zittauer Zimelien" (griechisch: Kleinode) hat es in sich: Die Kunsthistorikerin Dr. Anna Rapp Buri aus Basel stellt den "Zittauer Jungbrunnen" vor. Die gotische Wandmalerei im Zittauer Franziskanerkloster ist eine der großen Entdeckungen der letzten Jahre in der Oberlausitz. Dank der Unterstützung durch die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien für Kultur, Sport und Gesellschaft konnten die Städtischen Museen Zittau das Bildheft zu dieser noch immer kaum bekannten Zittauer Kostbarkeit herausgeben.

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Weltliche Lust im Schlafsaal der Zittauer Franziskanermöche

Das Heft zeichnet sich durch zahlreiche Farbabbildungen ebenso aus wie durch die Texte ausgewiesener Fachleute. Es lädt ein, die vielen Figurenszenen, die Erzählfreude und die originellen Details des Zittauer Jungbrunnens zu entdecken.

Das um 1470 bis 1480 entstandene Wandbild ist überregional bedeutsam, denn nördlich der Alpen ist keine vergleichbare Darstellung erhalten geblieben. Für Zittau ist damit zum Großen Fastentuch von 1472 einen weiteren Bilderschatz der Spätgotik von europäischer Bedeutung hinzugekommenh.

Noch sind nicht alle Geheimnisse dieser Zittauer Wandmalerei gelüftet. Wer war der Maler? Was veranlasste die Zittauer Franziskanermönche, ein solches Bild weltlicher Lust in ihr Schlafhaus malen zu lassen? Dr. Anna Rapp Buri knüpft für den Zittauer Jungbrunnen dennoch kunst- und kulturgechichtliche Bezüge. Eine historische Einordnung der Wandmalereien, Ausführungen zur Restaurierung, verfasst von den mit den Arbeiten 2007-2010 befassten Restauratoren, sowie eine tschechische Zusammenfassung machen den Band "rund".

Die Reihe der "Zittauer Zimelien" will besondere Schätze der Zittauer Sammlungen in attraktiver Form und mit reicher Bebilderung zugänglich machen.

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Anna Rapp Buri: Der Zittauer Jungbrunnen. Mit Beiträgen von Elke Schirmer und Oliver Ander, Rayk Grieger und Marius Winzeler
Fotos des Zittauer Jungbrunnens von Jürgen Matschie
Zittauer Zimelien 1, herausgegeben von den Städtischen Museen Zittau.
72 S., 71 Farbabbildungen, 24 x 21 cm, Klappenbroschur.
Verlag Gunter Oettel Zittau/Görlitz, ISBN 978-3-938583-82-1, 12 Euro.
Erhältlich an der Museumskasse und im Buchhandel.

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  • Quelle: red | Abbildung: Stadtverwaltung Zittau
  • Erstellt am 04.08.2012 - 09:36Uhr | Zuletzt geändert am 04.08.2012 - 09:54Uhr
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