Christian-Weise-Bibliothek seit zehn Jahren im Salzhaus Zittau

Zittau. Doppeltes Glück für Zittau: Zuerst die Rettung des Salzhauses auf der Neustadt als historisches Bauwerk und dann der Einzug auch der Christian-Weise-Bibliothek in das Gemäuer. Als die Bibliothek dort vor zehn Jahren - es war der 23. April 2002 - eröffnet wurde, strömten mehr als 3.000 Besucher Bibliothek in die sanierten Etagen. Sie waren diei ersten von bisher einer Million Besuchern, die als Leser, Veranstaltungs- und Ausstellungsbesucher, aber auch als interessierte Touristen und Fachbesucher kamen. Mehr als 2 300 000 Medien wurden in den zehn Jahren an Leser ausgeliehen. Gemeindebibliotheken des Landkreises erhielten im Austausch 260.000 Medien als Austausch- und Ergänzungsbestand. Etwa 1.000 Veranstaltungen und Ausstellungen haben das Medienangebot der Bibliothek ergänzt.

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Bibliothek im Wandel

Die Aufgaben der Christian-Weise-Bibliothek haben sich gewandelt: Lag vor zehn Jahren der Schwerpunkt der Arbeit in der Verbesserung der Funktion der Stadtbibliothek Zittau und der Erschließung der historischen Altbestände, so sind die Aufgaben zum heutigen Zeitpunkt weit über die Stadtgrenzen gewachsen. Die ehemals nachgeordnete Einrichtung des Landkreises Löbau-Zittau betrat im Jahr 2004 mit der Gründung der Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft mbH (KuWeit) rechtliches Neuland.

Wichtige Rolle im Landkreis Görlitz

Mit der Fusion der Kreise zum Landkreis Görlitz hat die Bibliothek die Kreisarbeit für den gesamten Landkreis übertragen bekommen. Gemeinden von Lückendorf bis Schleife / Slepo erhalten neue Medien und werden fachlich durch die Christian-Weise-Bibliothek betreut. Die Fahrbibliothek des Landkreises Görlitz und die Stadt- und Kreisbibliothek Reichenbach/O.L. gehören ebenso zum Aufgabenbereich der Zittauer Bibliothek wie der historische Altbestand der Stadt Zittau und das historische Kreisarchiv des Landkreises Görlitz.

Veranstaltungen ergänzen Bibliotheksangebot

Eigene Veranstaltungsreihen im Salzhaus wie die Lesenächte, das BiblioKino und die Wii-Spiele-Tage erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Das kreisweite Projekt "Lesekinder Görlitz" geht ab September 2012 in die Verlängerung.

Der Online-Katalog mit Recherche-, Vorbestellungs- und Verlängerungsfunktionen wird ganz selbstverständlich genutzt und um die 30.000 bis 40.000 Zugriffe im Jahr sind zu verzeichnen. In diesem Katalog sind die Bestände von Zittau und Reichenbach/O.L. sowie jene der Kreisergänzungsbibliothek und der Fahrbibliothek erfasst.

Das Bibliotheks-Maskottchen "Eulalia" ist auf Facebook unter http://www.facebook.com/Christian.Weise.Bibliothek präsent. Alle aktuellen Veranstaltungen und Neuerwerbungslisten sind hier abrufbar und Eulalia stellt die Welt aus der Sicht einer Eule vor.

Highlights zum zehnjährigen Geburtstag

Am 23. April 2012, dem "Tag des Buches", macht die Fahrbibliothek des Landkreises Görlitz zwischen 9 und 13 Uhr Halt vor dem Salzhaus. Maskottchen "Eulalia" wird den Fahrer und die Mitarbeiterin der Fahrbibliothek begrüßen, die gern Fragen beantworten. Anhand einer Übersichtkarte kann man sich über das das Netz der Bibliotheken und Haltepunkte im Landkreis Görlitz informieren.

Die Bibliothek im Salzhaus wird an diesem bereits ab 9 Uhr geöffnet sein und zum Blick hinter die Kulissen einladen. Kleine Überraschungen sind vorbereitet. Für die jüngsten Leser wird um 15 Uhr das "Bilderbuchkino“ öffnen und ab 16 Uhr lädt das Projekt Drosos "Lesekinder Görlitz“ zum Basteln ein.
Für manchen interessant: Säumige Leser können an diesem Tag auf Kulanz hoffen.

Freígeschaltet werden soll unter http://www.cwbz.de eine neue Webseite mit Direktzugriff zum Web-Katalog. "Veranstaltungen und Neuerwerbungen werden künftig ständig aktuell sein", so Carola Becker, Leiterin der Bibliothek.

Kommentare Lesermeinungen (2)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Geplantes Fachmarktzentrum in unmittelbarer Nähe zum Salzhaus, Alter Samariterbrunnen

Von Gert W. Knop am 26.06.2012 - 10:17Uhr
Es ist eine Schande, jetzt will man sogar den Samariterinnenbrunnen versetzen und dafür etwa 50.000 Euro ausgeben, wobei der Brunnen auch noch beschädigt werden könnte.

Es ist unglaublich, was den Zittauer Stadtvätern im Schulterschluss zu der für das Monsterprojekt EKZ gewonnenen AVW Immobilien AG da so alles einfällt. Statt Gebäude zu sanieren, will man abreißen, wo man nur kann, und dafür einen Betonklotz in die Innenstadt zaubern, den niemand braucht und nur sehr wenige haben wollen.

Den Zittauer Stadtvätern scheint es egal zu sein, was aus der Stadt in Zukunft wird und dass zahlreiche noch vorhandene Einzelhändler der Innenstadt dann schließen müssten.

Aber wahrscheinlich ist das Denken so eine Sache für sich. Es wird zu einem Bürgerentscheid kommen und dann wird endlich dieses Unterfangen für alle Zeit gestoppt werden.

Fachmarktzentrum

Von Gert W. Knop am 02.06.2012 - 20:08Uhr
Und hier in unmittelbarer Nähe zum Salzhaus und Samariterinnenbrunnen soll das Stadtbild durch den Bau eines Fachmarktzentrums verschandelt werden. Das ist einfach unglaublich und dient niemand!

Zittau brauch kein neues Einkaufszentrum und die Touristen, die ja nach Zittau wegen des noch vorhandenen schönen Altstadtkerns kommen, wollen das überhaupt nicht.

Man kann nur hoffen, dass die Stadt für ein solches Projekt in letzter Minute die Notbremse zieht. Selbst aus dem Salzhaus gehen schon Läden und wie wird das dann erst in Zukunft mit den Geschäften in der Innenstadt aussehen? Ein einziger Horror!

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 18.04.2012 - 23:44Uhr | Zuletzt geändert am 19.04.2012 - 00:28Uhr
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