Pilotprojekt geplant

Zittau. Der Fachdienst Beschäftigung und Arbeit (BeA) möchte erstmals ein regionales Bildungsnetzwerk ins Leben rufen, das Jugendlichen mit fehlender Ausbildungsreife ermöglicht, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Mit dem Pilotprojekt sollen die Fähigkeiten und Kompetenzen der Jugendlichen innerhalb von drei bis maximal sieben Monaten so aufgebaut und gestärkt werden, dass sie eine Arbeit im gewerblichen oder handwerklichen Bereich aufnehmen können“, sagte Ute Wolf, die das Fallmanagement beim Fachdienst leitet.

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Zielgruppe sind Jugendliche ohne Ausbildungsreife

Derzeit haben im Landkreis Löbau-Zittau mehr als 100 Jugendliche unter 25 Jahren keine Ausbildungsreife, das heißt, sie haben die allgemeinen Merkmale der Bildungs- und Arbeitsfähigkeit und somit die Mindestvoraussetzungen für den Einstieg in eine berufliche Ausbildung nicht erfüllen können, sind z. T. körperlich oder psychisch nicht in der Lage, einen Beruf im dualen Ausbildungssystem zu erlernen. „Es sind Mädchen und Jungs, die zum Beispiel die allgemeine Schulpflicht absolvierten oder die Förderschule bis zur 9. Klasse besucht haben, danach aber trotz berufsvorbereitenden Maßnahmen nicht in der Lage waren, die erforderliche Ausbildungsreife zu erlangen. Trotzdem sind diese jungen Leute willig, zu arbeiten“, erklärte die Teamleiterin Bildung des BeA Christine Böttcher.

Hemmnisse sollen unter anderem durch ein intensives und individuelles Training der jungen Leute ausgeglichen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aufgespürt und damit eine geeignete Berufsbranche gefunden werden. Danach erfolgt die gezielte Qualifizierung mit praktischen Erprobungen in den Lehrwerkstätten sowie ein anschließendes betriebliches Praktikum.

Zentraler Ansprechpartner soll über den gesamten Zeitraum von drei bis sieben Monaten ein sozialpädagogisch und psychologisch geschulter Koordinator sein. Im Netzwerk fehlen derzeit noch die Unternehmen. „Die Suche nach geeigneten Wirtschaftspartnern läuft über die Bildungsträger, aber es können sich gern Unternehmen bei uns melden, die das Projekt unterstützten“, gibt Böttcher der Hoffnung Ausdruck, geeignete und engagierte Praxispartner zu finden.

Beginnen soll das Pilotprojekt Mitte Februar. Die beteiligten Partner treffen sich am 17. Dezember zu einer weiteren Konferenz.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 03.12.2007 - 23:34Uhr | Zuletzt geändert am 03.12.2007 - 23:34Uhr
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