Wölf(f)e in Radebeul
Radebeul, 23. April 2007. Der Wolf – das heilige Tier der nordamerikanischen Indianer – ruft in diesem Jahr zu den Karl-May-Festtagen nach Radebeul. Dwayne Frost, Cree-Indianer aus Kanada, wird im Vorfeld einen überdimensionalen Wolf auf die Felswand am „Hohen Stein“ malen, von wo er das Festgelände überblicken wird. Alle Personen mit dem Vor- oder Familiennamen „Wolf(f)“ sind aufgerufen, sich am Sonntag, 20. Mai 2007 um 15 Uhr – unter dem riesigen Wolfsbild an der Felswand – zum größten „Wolf(f)srudel“ Deutschlands zu versammeln: Gegen Vorlage des Ausweises erhalten sie an diesem Tag freien Eintritt ins Festgelände.
Der Ruf des Wolfes lockt zu den Karl-May-Festtagen 2007
Nomen est Omen! - das dachten sich schon die alten Römer. Auch unsere germanischen Vorfahren glaubten daran. Sie gaben ihren Kindern die Namen von Tieren, welche Sie am meisten verehrten, damit sich deren Eigenschaften auf sie übertrugen. So begegnet man heute nicht selten etwa Herrn Fuchs oder Frau Adler. Auch die Familien Bär und Hase sind recht zahlreich. Selbst Fliege, Mücke und Wurm müssen einst großen Eindruck gemacht haben. Einer jedoch übertrifft sie alle: der Wolf. Schnell und klug, ausdauernd und stark war er Vorbild für Jäger und Krieger.
Auch viele Indianer Nordamerikas tragen den Namen des Wolfes. Er gilt ihnen als Totem – als Urahn und verwandter Schutzgeist, den sie bis heute als weisen Ratgeber verehren. Ganz anders in Europa. Als die Menschen mehr und mehr Siedlungsraum beanspruchten, hatte der Wolf ausgedient. Der Wolf musste gehen. Nur als Hund durfte er bleiben. In Mythologie und Märchen ist Isegrim fortan das Standard-Monster mit weitaufgerissenem, geiferndem Maul und blutunterlaufenen Augen. Eine bestialische Kreatur, hinterlistig und brutal. Bis heute kommt kaum ein Gruselschocker ohne Werwolf aus.
Eine beispiellose Verfolgungsjagd fand 1904 mit der Ausrottung der Wölfe in Deutschland ihr Ende. Erst seit wenigen Jahren ist der Ruf des Wolfes auch in Sachsen wieder zu vernehmen. In Zusammenarbeit mit dem Wolfsbüro Lausitz und dem Wildgehege Moritzburg widmen sich die Festtage dem Tier, dass derzeit die Emotionen in Sachsen hochschlagen lässt.
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https://www.karl-may-fest.de
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- Quelle: /Antje Huschenbett
- Erstellt am 23.04.2007 - 23:31Uhr | Zuletzt geändert am 22.08.2022 - 07:15Uhr
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