Urban Gardening als Thema zum Tag der Umwelt

Urban Gardening als Thema zum Tag der UmweltZittau, 11. Oktober 2015. Schon seit fünf Jahren ziehen die Stadt Zittau und die Hochschule Zittau/Görlitz zusammen den "Tag der Umwelt" durch. Als Thema des Jahres 2015 steht "Urban Gardening" auf der Agenda. Dabei geht es um die ertragsorientierte gärtnerische Nutzung innerstädtischer Flächen. Studenten und Bürger, die gern auch weiblich sein dürfen, aus Zittau und der Region sind zur themenzentrierten Diskussion herzlich eingeladen.

Foto: jf-gabnor, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
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Hochschule: Experimentalfläche an der Amalienstraße

Hochschule: Experimentalfläche an der Amalienstraße
Gärtnern in der Stadt
Foto: nagjuha0; Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain

Irgendwie erinnert das erst einmal an die Nachkriegszeit, als Nahrungsmittel knapp waren: Wo Gebäude endgültig abgerissen wurden (heutzutage zwar nicht zerbombt, aber dem Verfall preisgegeben), sollen die Flächen gärtnerisch genutzt werden.

Dafür lassen sich viele Argumente finden:

    • mehr Wohn- und Lebensqualität,
    • Förderung von Bewegung und Erholung,
    • mehr Gestaltungsspielräume für Begegnung
    • intensivere Naturerfahrung sowie
    • der oft passende, aber hier wohl nur marginal beeinflusste Klimaschutz.

Durch Gebäudeabriss entstandene Baulücken in der Zittauer Innenstadt könnten durch Urban Gardening zu blühenden und nützlichen Gemeinschaftsflächen - eine ganz andere Nutzung also als beispielsweise ein Einkaufszentrum oder eine langweilige, aber pflegeleichte Rasenfläche - werden.

Der Gedanke des Urban Gardening fand bei einer umfassenden Bürgerbeteiligung Eingang in das städtische Handlungskonzept für Zittaus Innenstadt bis 2020 (das sogenannte Weißbuch Zittau).

Eine von der Hochschule Zittau/Görlitz als Rädelsführer gesteuerte Interessengemeinschaft soll sich in den nächsten Monaten diesem Thema widmen. Dazu sollen auf einer Freifläche auf der Amalienstraße Untersuchungen durchgeführt werden. Die sollen zeigen, welche konkreten Möglichkeiten der gärtnerischen Nutzung realisierbar sind.

Der 2015er Tag der Umwelt am 14. Oktober soll Auftakt für dieses Zittauer Urban Gardening Hochschulprojekt sein.

Dazu gibt es ein Programm

    1. Offizielle Begrüßung und Eröffnung
      Thomas Krusekopf, 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Zittau
      Dipl.-Jur. Karin Hollstein, Kanzlerin der Hochschule Zittau/Görlitz

    2. Umweltschutz – Klimaschutz – Nachhaltigkeit
      Die Stadt und ihre Hochschulen sind aktiv.
      Team Baukastensystem Nachhaltiger Campus / Energieteam der Stadt Zittau.

    3. Was ist Urban Gardening?
      MdL, Franziska Schubert (GRÜNE)

    4. Urban Gardening – Möglichkeiten in der Stadt Zittau
      Vertretung der ZSG Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

    5. Urban Gardening Praxisbeispiele
      a) Lebensräume – Bienenfreundliche Stadt: MdL, Franziska Schubert (GRÜNE)
      b) Ufer Projekte Dresden – Von der Brache zum Garten: Sebastian Kaiser
      c) Ein Gemeinschaftsgarten – Der Garten der Kulturfabrik meda: Christine Cieslak

    6. Pause

    7. Moderierte Gesprächsrunde im Foyer:
      Urban Gardening auf der Amalienstraße in Zittau

Im Foyer warten außerdem ein vielseitiges Begleitprogramm und eine Ausstellung.

Hingehen!
Mittwoch, 14. Oktober 2015, von 14.30 bisd 17.30 uhr,
Hochschule Zittau/Görlitz, Theodor-Körner-Allee 8,
Hörsaalgebäude: Peter-Dierich-Haus, Raum 0.03.
Thema: Urban Gardening. Deine Stadt. Dein Garten.
Eine öffentliche Veranstaltung, zu der Interessenten herzlich eingeladen sind.


Kommentar:
Schöne Idee, aber: Urban Gardening – entstanden in Ballungsräumen – funktioniert wohl nur auf öffentlich nicht zugänglichen Flächen wie beispielsweise Dachgärten, zu groß scheint die Gefahr von Vandalismus oder der Ernte durch jene, die weder gesät noch geackert haben. Es ist, als ob die Werte der Urban Gardeners mit den unterentwickelten Verhaltensnormen anderer kollidieren – und so viele aufmerksame Rentner, die aufpassen könnten, hat Zittau nun auch wieder nicht. Die verkrümeln sich auch lieber auf Gartenparzellen samst Laube, für die auch in Zittau händeringend Nutzer gesucht werden.

Gartenarbeit bedingt ja auch Jobs, die weniger Spaß, dafür aber Rückenschmerzen machen, und fragt nach zeitlicher Verfügbarkeit – Kriterien, an denen "Gemeinschaftsprojekte" nach anfänglicher Begeisterung gern scheitern.

Zum Schluss zählt jedoch nur die Erfahrung. Da ist es schön, dass die Hochschule eine Herausforderung gefunden hat, meint Ihr

Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Foto Früchte in der Hand: jf-gabnor; Foto Früchte auf dem Beet:nagjuha0; beide Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 11.10.2015 - 10:55Uhr | Zuletzt geändert am 25.07.2022 - 13:03Uhr
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