Stiftung für Klosterkirche Zittau entsteht

Zittau, 26. Juli 2015. Der Zittauer Stadtrat hat am 23. Juli beschlossen, im Zusammenwirken mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Zittau die Gründung einer Stiftung zum baulichen Erhalt der Klosterkirche und zur musealen Nutzung einzuleiten. Damit eine große Reformationsausstellung mit dem "Zittauer Epitaphienschatz" als Höhepunkt der Oberlausitzer Lutherdekade auf den Weg gebracht werden.

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Stiftungsgründung ermöglich kurzfristige Lösung der Finanzierungsfrage

In der Ausstellung "Gesichter der Reformation" in den Städtischen Museen soll der Zittauer Epitaphienschatz - in den vergangenen Jahren mit Fördermitteln restauriert - gezeigt werden. Die Epitaphien sollen anschließend als Dauerausstellung zugänglich bleiben.

Epitaphien wurden als Erinnerungstafeln an verstorbene Angehörige an den Innenwänden der Kirchen aufgehängt, in Zittau vor allem in der Frauen- und der Kreuzkirche, aber auch in der Klosterkirche. Somit ist das nicht mehr kirchlich genutzte Hauptschiff der Klosterkirche ein besonders authentischer Ausstellungsort. Die Klosterkirche gehört außerdem zum Gesamtareal des ehemaligen Franziskanerklosters, welches bereits heute weitgehend von den Städtischen Museen genutzt wird.

Sanierungsstand und Ausblick

Die Klosterkirche gilt nach der erfolgten Dacherneuerung und Kirchturmsanierung als baulich längerfristig gesichert. Allerdings muss für das Ausstellungsprojekt und die dauerhafte museale Nutzung noch bis 2017 weiter saniert werden. Das soll runde 1,3 Millionen Euro kosten, von denen etwa 960.000 Euro durch bereits gesicherte Fördermittel aufgefangen werden. Zudem ist die Evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsen bereit, von dem vom Bauherrn, der Ev.-luth. Kirchgemeinde Zittau, zu tragenden Eigenanteil rund 330.000 Euro zu übernehmen - aber nur, wenn die Baulast danach nicht mehr bei der Kirchgemeinde verbleibt. Deshalb gab es seit dem vergangenen Jahr Gespräche darüber, ob und auf welchem Wege die Stadt das Gebäude in ihr Eigentum übernehmen könnte, was in der gegenwärtigen Haushaltslage der Stadt Zittau jedoch als nicht realisierbar erscheint.

Zu den Aufgaben der Stiftung soll gehören, die Klosterkirche baulich zu erhalten und eine Nutzung zu Museumszwecken zu ermöglichen. Dabei ist noch offen, ob nur das Kirchengebäude einbezogen werden soll oder auch das ganze Museum. Die Gründung der Stiftung wird bis zum Jahresende vorbereitet.

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  • Quelle: red | Foto: © Zittauer Anzeiger
  • Erstellt am 26.07.2015 - 12:06Uhr | Zuletzt geändert am 26.07.2015 - 12:25Uhr
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