Außerbetriebliche Lehrstellen

Zittau, 24. August 2007. Der Fachdienst Beschäftigung und Arbeit (BeA) hat die Vermittlung von Jugendlichen in eine außerbetriebliche Ausbildung kontinuierlich steigern können. Dadurch werden am 1. September 2007 insgesamt 143 Jugendliche unter 25 Jahren aus Bedarfsgemeinschaften des Landkreises Löbau-Zittau eine Ausbildung beginnen. „Lag die Zahl der Ausbildungsplätze 2005 bei 45 und im Vorjahr bei 97, will der Fachdienst in diesem Jahr durch die Erhöhung dieser geförderten Plätze vor allem die ausbildungsfähigen und -willigen Altbewerber zu einem Berufsabschluss führen“, kündigte Gernot Kaus, Leiter des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit (BeA) an. Sie lernen vorwiegend im gewerblichen Bereich, Handel und Gastronomie. Diese Ausbildungsstellen werden über Ausschreibungen initiiert. Erstmals in diesem Jahr konnten außerdem durch eine Kooperationsvereinbarung mit der Arbeitsagentur zusätzliche Plätze angeboten werden.

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Vermittlung kontinuierlich gestiegen

In diesem Jahr konnten außerdem an 144 Jugendliche Vermittlungsvorschläge für eine außerbetriebliche/schulische Berufsausbildung im Rahmen des Ausbildungsprogramms Ost 2007 (GISA) und der Landesergänzungsprogramme gemacht werden. „Die Entscheidung über eine Ausbildungszusage fällt Ende September. Klappt alles, dann ist Ausbildungsstart am 1. Oktober“, ergänzte Kaus. Die Zusage erhalten die Jugendlichen direkt vom Ausbildungsverbund Dresden e.V.

Zudem wird ab Oktober versucht, unvermittelte Mädchen und Jungen unter 25 Jahren und ohne Berufsabschluss über eine Einstiegsqualifizierung (EQJ) in ein betriebliches Praktikum oder eine berufsorientierende Maßnahme des Fachdienstes einzubinden. So eine „Probelehre“ läuft in einem Zeitraum von mindestens sechs bis maximal zwölf Monaten. „Das hat den Vorteil, dass junge Leute den Betrieb und die Arbeit kennen lernen. Möglicherweise bildet die Firma den Jugendlichen dann sogar aus und stellt ihn danach ein“, meinte Kaus.

Im Betreuungsbereich der BeA sind derzeit 150 Jugendliche noch nicht vermittelt.

Wie stellt sich die Gesamtsituation dar? Insgesamt ist die Situation im Landkreis Löbau-Zittau – wie in ganz Ostsachsen – weiterhin angespannt: Im Juli 2007 waren knapp 12.000 Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), besser bekannt als Hartz IV. In den Bedarfsgemeinschaften waren fast 18.000 Personen erwerbsfähig. Etwas mehr als 5.000 Hartz IV-Bezieher verfügten über ein Einkommen aus Anstellung oder – davon 218 – aus Selbständigkeit. Dieses Einkommen reicht aber zur Deckung der Lebenshaltungskosten nicht aus. Ungefähr 2.800 Beschäftigte verdienten weniger als 400 Euro im Monat.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 24.08.2007 - 14:55Uhr | Zuletzt geändert am 07.05.2021 - 11:50Uhr
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