Holocaust-Gedenktag 2019 in Zittau
Zittau, 26. Januar 2019. Mancher meint, die Verbrechen des Nationalsozialimus und des Holocaust gingen ihn nichts mehr an, weil: "Das war vor meiner Zeit!" Stimmt so nicht, denn auch wer Dank der "Gnade der späten Geburt" (Helmut Kohl) nicht persönlich verantwortlich für die Taten in der Zeit der sogenannten Dritten Reichs ist, trägt dennoch Verantwortung dafür, eine solche Entgeleisung einer ganzen Gesellschaft, die zum allergrößten Teil zu Tätern, Mitläufern und Wegschauern wurde, nie wieder zuzulassen. Seit 1996 wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus jährlich am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945, begangen. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.
Abbildung: Stelen von Jörg Beier, Schwarzenberg, ausgestellt anlässlich der Verleihung des Brandenburger Freiheitspreises 2016
Oberbürgermeister Zenker ruft zur Beteiligung auf
Auch in Zittau wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Oberbürgermeister Thomas Zenker wird um 10 Uhr gemeinsam mit Bürgern der Stadt am Zittauer Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Klienebergerplatz der Opfer des Holocaust gedenken. "Die aktuellen politischen Tendenzen in der
ganzen Welt zeigen, dass es gerade heute unverzichtbar ist, das Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu bewahren und davor zu warnen, dass sich Geschichte wiederholt, wenn wir dem nicht entschlossen entgegentreten", so Oberbürgermeister Zenker.
Er ruft alle Zittauerinnen und Zittauer auf, sich ebenfalls am Gedenken zu beteiligen und sich am Sonntag am Denkmal einzufinden oder individuell den Opfern der NS-Zeit zu gedenken.
Hingehen!
Sonntag, 27. Januar 2019, 10 Uhr,
Denkmal am Klienebergerplatz, 02763 Zittau
Sonntag, 27. Januar 2019, 16.30 Uhr,
Treff vor dem vor dem Kulturhauptstadtbüro, Markt 5, 02763 Zittau:
Rundgang mit der Hillerschen Villa zu den Stolpersteinen,
im Anschluss Lesung in der Hillerschen Villa aus den Erinnerungen von Helga Weissova, tschechische Holocaustüberlebende und Künstlerin.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 26.01.2019 - 15:08Uhr | Zuletzt geändert am 29.01.2019 - 13:54Uhr
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