Den eigenen Saft aufbewahren
Zittau, 18. Juli 2022. Gartenfreunde, die nicht nur auf Zierde, sondern auch auf eigene Früchte setzen, sind mitten in der Saison: Die Erdbeeren und die Kirschen sind durch, die Himbeeren fast, gerade sind die Stachelbeeren und die Johannisbeeren erntereif und dann kommen auch schon die Birnen und die Äpfel.
Wohin mit der überschüssigen Gartenernte?
Der Haken daran: Für so manchen begeisterten Gärtner und manch hingebungsvolle Gärtnerin sind die Erntemengen schlichtweg zu groß. Nun wäre guter Rat teuer, wenn man nicht in diesem Moment den Zittauer Anzeiger kostenlos lesen würde.
Doch zwei Klassiker des Aufbewahrens der Ernte bleiben heute außen vor: Zum einen das Fermentieren, wie es etwa für den Kohl geeignet ist, zum anderen das Einlagern, wie es für Kartoffeln und die späten Apfelsorten – die sogenannten Winteräpfel – praktiziert wird.
Einkochen, ein Klassiker
Ein weiterer Klassiker ist das Einkochen, das längst wieder in Mode ist. Wieder deshalb, weil besonders in Ostdeutschland nach dem Einzug der Marktwirtschaft viele darauf verzichteten: Weshalb noch einkochen, wenn doch beim Discounter ganzjährig ein Obstangebot zu haben ist?
Heute allerdings legen die Leute mehr Wert darauf, zu wissen, was drin ist, kurz gesagt: Bio aus dem eigenen Garten – mehr geht nun wirklich nicht und das auch noch ohne große Transportwege und industrielle Verarbeitung. Ein großer Einkochtopf und ein Einkoch-Thermometer finden sich noch in vielen Haushalten, Einkochgläser und die zugehörigen Gummiringe sind preiswert zu haben.
Tipp:
Wer noch alte Einkochgläser hat und diese verwenden will, sollte vorsichtig sein: Die modernen Gummiringen passen manchmal nicht zu den alten Gläsern und es ist sehr schade, wenn die Gläser im laufe der Zeit undicht werden und der Inhalt verdirbt.
Allerdings hat auch das Einkochen seine Grenzen: Es macht erstens Arbeit und zweitens sollte man aufhören, wenn einen das Gefühl beschleicht, den eingekochten Lagerbestand übers Jahr weder aufbrauchen noch verschenken zu können. Vernünftig sind Gartenbesitzer, die schon bei der Gartengestaltung ansetzen, also an das passende Verhältnis von Zier- und Nutzgarten – und dabei auch an die damit verbundene Gartenarbeit – denken.
Marmelade machen
Natürlich macht man auch seine Marmelade selbst. Aber auch hier gilt: Wie viel verbraucht man selbst? Und gerade unter Gartenfreunden ist das Verschenken begrenzt, weil schließlich jeder seine Überproduktion loswerden möchte. Natürlich ist das Marmelade herstellen ebenfalls ein Klassiker der Gartenfrüchte-Verwertung, aber beim eigentlichen Tipp des Tages geht es um den Saft.Entsaften und pfiffig einlagern
Beim Entsaften stehen drei Methoden zur Wahl: Man verwendet eine Saftpresse, eine Entsafter-Zentrifuge oder einen der Dampfentsafter, wie sie aus Edelstahl handelsüblich sind. Im Sinne der Haltbarmachung ist hier der Dampfentsafter interessant, liefert er doch ein bereits haltbar gemachtes, weil sterilisiertes Produkt.Die Innovation gegenüber der traditionellen Lagerung des Saftes in Flaschen besteht nun darin, ein Bag in Box System verwenden zu können. Meist kennt man das umgangssprachlich als Weinkartons, aus denen man einen Zapfhahn ziehen kann. Die im Karton enthaltene Bag – der Flüssigkeitsbeutel – sorgt dafür, dass der Wein zwar nicht weiterreift, dafür aber dank Luftabschluss frisch bleibt. Kein ist Problem, weil die meisten Weine trinkfertig abgefüllt werden.
Die Vorteile des Bag in Box Systems
Eine gängige Größe der übrigens vollständig recyclebaren Bag in Box Systeme ist eine Abfüllmenge von drei Litern, was vier herkömmliche 0,75-Liter-Flaschen ersetzt. Damit liegen die Vorteile auf der Hand: Der nötige Lagerplatz für so einen quaderförmigen Flüssigkeitskarton ist weit geringer als der für vier Flaschen. Außerdem steht dem vierfachen "Verkorkungsrisiko" – damit ist in diesem Falle ein undichter Verschluss gemeint – der sichere Zapfhahn des Flüssigkeitsbeutels gegenüber. Und eine Dreiliter-Bag-in-Box-Lösung verursacht fast 80 prozent weniger Kohlendioxid-Emissionen als vier Glasflaschen. Glatter Sieg nach Punkten nennt man so etwas!Einzige Frage: Ist die Kunststoff-Bag für den heißen Saft aus dem Dampfentsafter geeignet? Ja, der einzig wirklich kritische Punkt ist der Zapfhahn, der nach dem Befüllen des Flüssigkeitsbeutel eingesetzt wird. Wie in diesem Video, das den Abfüllvorgang zeigt, erläutert wird, lässt man den frisch verschlossenen Beutel einfach so abkühlen, dass der Zapfhahn nicht ständig im Kontakt zum Saft steht.
Unterm Strich
Wer in seinem Garten sprichwörtliche Mengen erzeugt, spart beim Entsaften mit einem Bag in Box System gleich mehrfach: Einen Beutel zu befüllen macht weniger Arbeit als vier Flaschen. Es ist weniger Lagerplatz erforderlich und es ist ungemein praktisch, den Saft aus einem Zapfhahn ins Glas zu füllen und nicht aus einer Flasche, die man immer wieder verschließen muss. Last not least: Im oben verlinkten Video wird die Haltbarkeit von Saft im Beutel mit bis zu drei Jahren angegeben.Kein Wunder also, dass sich die Getränkekartons, die so gar nichts gemein haben mit den handelsüblichen Verpackungen für Milch oder Säfte – hier steigt die Luftmenge in der Verpackung, je mehr Flüssigkeit entnommen wurde – immer stärker durchsetzen: Erst im Einzelhandel, dann in der Gastronomie und nun auch im Privatbereich, weil man ohne weiteres ein Bag in Box selbst befüllen kann.
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- Quelle: TEB | Foto: Jessica Y, Pixabay License (Bild beschnitten)
- Erstellt am 18.07.2022 - 12:22Uhr | Zuletzt geändert am 18.07.2022 - 13:40Uhr
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