Lazarus Haus auf dem Weg zur Normalität

Lazarus Haus auf dem Weg zur NormalitätWaltersdorf, 24. Juni 2021. "Ich erinnere mich mit Schrecken an die Weihnachtszeit im letzten Jahr", blickt die Einrichtungsleiterin des Lazarus Hauses in Walterdorf, Barbara Limburger, zurück. Das komplette Heim musste geschlossen werden, die Etagen standen unter Quarantäne, weil Coronavirus auch vor dem Pflegeheim nicht haltmachte. Angehörige mussten am Heiligen Abend vor dem Haus stehen. Die Bewohner schauten durch die Fenster und konnten nur telefonieren.

Abb.: Das Lazarus-Haus Waltersdorf ist eine Einrichtung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal aus Bernau bei Berlin mit vollstationärer Pflege. Die Einrichtung bietet 60 Bewohnern ein neues Zuhause
Foto: © Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
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Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann möglich

Die Mitarbeiter des Heims mussten am ganzen Körper Schutzkleidung tragen – und die war damals knapp, da mussten schon mal Mülltüten als Infektionsschutz herhalten. Limburger erinnert sich: "Die Pflegekräfte waren die einzige Verbindung zur Außenwelt. Und wir waren die einzigen, mit denen die Bewohnerinnen und Bewohner Weihnachten feiern konnten. Hinzu kam, dass die Personaldecke immer dünner wurde." Es sei wie in einem schlechten Film gewesen: "So etwas konnten wir uns niemals vorstellen. Wir wachten jeden Morgen auf und hofften, dass der Spuk ein Ende hat. Das Schlimmste war die Hilflosigkeit. Und ja, wir mussten uns von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern verabschieden, die an und mit der Infektion starben."

Ein halbes Jahr danach sind die Erinnerungen daran immer noch lebendig. Aktuell dürfen die Angehörigen dürfen wieder Besuche machen, wenn auch unter Auflagen. Kürzlich saß man zum ersten Mal auf der Terrasse zusammen, als der Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung, Martin Wulff, und die Leiterin des Bereichs Altenhilfe, Katja Möhlhenrich-Krüger, mit einer Kiste Leckereien aus Lobetal vorbeischauten, um Danke zu sagen und um Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.

Jetzt ist das Haus infektionsfrei und die Bewohner haben eine hohe Impfquote. Die Belegung steigt wieder an, Mitarbeiternachwuchs wird gesucht. Dafür wirbt Limburger sehr: "Die Pandemie hat gezeigt, dass der Pflegeberuf ein unverzichtbarer Beruf für unsere Gesellschaft ist. Ohne die Pflegekräfte, wäre alles noch viel schlimmer geworden. Es ist ein Beruf, der uns viel zurückgibt. Die Angehörigen und Pflegegäste sind zutiefst dankbar, dass sie begleitet wurden."

Tipp:
Wer sich auf einen Ausbildungsplatz zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann bewerben möchte kann sich bei Barbara Limburger melden unter:

Lazarus Haus Waltersdorf, Einrichtungsleitung
Neu Sorge 13, 02799 Großschönau EO Waltersdorf
Tel. 035841/34-0
E-Mail: waltersdorf@lobetal.de

Update:
Der Artikel "Pflegefall – und nun?" beschäftigt sich mit der Einsamkeit im Alter. Immer mehr Hochbetagte sind vor Ort auf sich allein gestellt, vor allem, wenn die Kinder fortgezogen sind und kaum noch Verwandte und Freunde existieren.

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  • Quelle: red | Foto: © Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
  • Erstellt am 24.06.2021 - 11:32Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2021 - 12:05Uhr
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