Warum oft die gesetzliche Rentenversicherung nicht ausreicht
Zittau, 15. April 2020. Wenn es darum geht, wie die Versorgung im Alter aussehen könnte, schauen auch in der Oberlausitz viele verunsichert und eher ängstlich in die Zukunft. Obgleich die Renten sicher sind ist schon länger das Vertrauen abhandengekommen, man könne gut mit der gesetzlichen Rente leben, in die man ja lange eingezahlt hat. Doch Zeiten der Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne lassen die Rente geringer ausfallen als erhofft.
Sich rechtzeitig Gedanken um die Lebensumstände im Alter machen
Das Thema Rentenversicherung ist – auch wegen seiner Kompliziertheit – bei vielen Bürgern nicht besonders beliebt, aber dennoch sehr wichtig. Es ist schließlich so, dass ab dem Erreichen des Rentenalters eine große Zahl von Menschen nur mit einem Teil ihres letzten Gehalts auskommen müssen. Das kann bedeuten, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können.
Viele fiebern ab einem bestimmten Alter dem Renteneintritt regelrecht entgegen, um endlich den Qualen der Arbeit entrinnen und wohlverdienten Ruhestand genießen zu können. Nur ist dabei zu bedenken, dass sich die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland seit der Nachkriegszeit stark verändert hat und eben längst nicht mehr jene Sicherheit für die Absicherung der Lebenshaltungskosten bietet, die sich die Versicherten von ihr erhoffen. Einen Anhaltspunkt bieten die jährlichen Rentenbescheide, die man durch den Deutschen Rentenversicherung Bund bekommt, wenn man ins gesetzliche Rentensystem eingezahlt hat. Ein Blick hinein auf das Einkommen, dass einen als Rentner erwartet, und die Gegenüberstellung der Lebenshaltungskosten zeigt bei vielen Handlungsbedarf.
Ein Beispiel, wie der jährliche Rentenbescheid aussehen könnte
Damit man jährlich einen vollen Rentenpunkt im gesetzlichen System erhält, muss man aktuell ein Bruttojahreseinkommen um die 35.000 Euro erzielen. Wenn man das umrechnet, wäre ein solcher Rentenpunkt derzeit in den alten Bundesländern ca. 31 Euro und in den neuen Bundesländern ca. 29,7 Euro wert. Wenn es ein Bürger über 40 Jahre lang schafft, dieses genannte Einkommen zu erzielen, könnte er eine hochgerechnete Rente von um die 1.200 Euro bekommen.Die Realität sieht aber anders aus
In der Realität sieht es aber häufig anderes aus, denn sehr viele Bürger erreichen über Ihr gesamtes Arbeitsleben verteilt nicht jedes Jahr einen vollen Rentenpunkt. Von daher ist also eine entsprechende Rentenhöhe für diese Menschen nicht erreichbar.Es ist so, dass in Zeiten von Arbeitslosigkeit, Teilzeitjobs und 450 Euro-Jobs der geleistete Rentenversicherungsbeitrag niedriger ist als zu Vollzeit-Arbeitszeiten. Das sind alles Umstände, die recht häufig auftreten (Minijobs und Teilzeit zum Beispiel bei Hausfrauen und Müttern) und sie sorgen eben dafür, dass es zu einer geringeren Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung kommt. Leider zeigt sich dann später, dass die gesetzliche Rentenversicherung kaum zur Sicherung des Lebens ausreichen wird. Auch muss man berücksichtigen, dass es Menschen gibt, zum Beispiel Selbständige, die gar nicht gesetzlich rentenversichert sind. Diese Personen müssen sich selbst darum kümmern, im Alter ausreichend versorgt zu sein.
Selbst bei der Im Kabinett beschlossenen Mindestrente sind Rahmenbedingungen aufgestellt, die zum einen wie die 33 Beitragsjahre viele nicht erreichen und zum anderen kommt man auch mit dem nach einem komplizierten Verfahren errechneten Zuschlag auf seine Minirente angesichts steigender Mieten und der künftig anwachsenden CO2-Abgabe wohl nicht wirklich weit.
Zusätzlich eine private Vorsorge treffen
Wenn man merkt, dass die spätere Rente zu knapp ausfallen wird, sollte man schnellstmöglich aktiv werden, denn hier gilt wirklich: Zeit ist Geld. Damit es nicht zur Altersarmut kommt, wird die private Vorsorge sowie eine mögliche betriebliche Altersvorsorge seit längerem schon vom Gesetzgeber angeregt. Zum Beispiel kann man auf der Seite von www.eluna-finanz.de dazu einmal verschiedene Varianten durchkalkulieren.Die privaten Rententarife müssen aus dem Netto-Einkommen der Erwerbstätigen finanziert werden. Das ist anders als bei den Rentenversicherungsbeiträgen. Es ist wichtig, dass eine solche zusätzliche Belastung überschaubar ausfällt. Daher sollte man sich wohlüberlegt für private Vorsorgeprodukte entscheiden. Nur wer das Passende findet, kann den Kostenaufwand so gering wie möglich halten und trotzdem mehr Sicherheit ab dem Renteneintrittsalter gewinnen.
Wie man vorgehen kann
Als erstes sollte man abklären, um welche Versorgungslücke es sich handelt. Das kann hauptsächlich von folgendem abhängen:- Welche Leistungen sind durch die gesetzliche Rentenversicherung zu erwarten?
- Welcher Lebensstandard soll im Alter gehalten werden?
- Ist die Inanspruchnahme einer betrieblichen Rentenversicherung möglich? Wenn ja, kann diese neben der privaten Rentenversicherung eine wichtige Unterstützung werden.
Wie kann der Bedarf im Alter aussehen?
Hier ist die Rede von dieser Faustformel: 80 Prozent des letzten Nettogehalts sind notwendig, um den Lebensstandard in der Rentenzeit halten zu können. Diese Faustformel lässt sich jedoch insbesondere auf die gesetzliche Rentenversicherung anwenden, nicht jedoch auf die private.Zu dieser Formel kommt man, wenn berücksichtigt, dass beim Austritt aus dem Arbeitsleben Kosten wegfallen. Das kann zum Beispiel der tägliche Weg ins Büro sein. Außerdem werden die Kinder meist alt genug sein, um finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können. Aber auch die Vorsorgekosten (alles, was man sonst monatlich mühevoll für die Altersvorsorge zurücklegen musste), sollen nun ausgezahlt werden und sind dann somit keine Kosten mehr. Neue Kosten können aber beispielsweise durch eine teure, altersgerechte Renovierung des Hauses entstehen. Oder es müssen Ausgaben für Medikamente und Pflegedienste selbst bezahlt werden. Ferner wird häufig einkalkuliert, dass im Alter der bisherige Wohnraum nicht mehr in der bisherigen Größe nötig oder nicht altersgerecht ist. Wenn dann kein Umzug in eine kleinere Wohnung infrage kommt, kann man auch nicht mit einer Erleichterung rechnen.
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- Erstellt am 14.04.2020 - 23:56Uhr | Zuletzt geändert am 15.04.2020 - 00:59Uhr
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