Geld sparen oder lieber anlegen?
Zittau, 22. März 2020. Bei vielen Oberlausitzern zeigen sich Sorgenfalten, wenn sie angesichts der Corona-Pandemie an ihr lebensnotwendiges Einkommen denken, denn nicht jeder hat ausreichende Rücklagen. Seit der Null-Zins-Politik ist man jedoch generell stärker gezwungen, sich mit seinem Geld zu beschäftigen, wenn man dessen schleichender Entwertung nicht zuschauen möchte.
Rentable Anlagen erfordern Risikobewusstsein
Vor 20 oder mehr Jahren war diese Frage nach der Geldanlage leicht zu beantworten: Sparbuch oder Sparkonto eröffnen, das am Monatsende übrig gebliebene Geld dorthin überweisen und sich Jahre später über einen halbwegs attraktiven Gewinn freuen. Risiko? Im Grundatz nicht vorhanden.
Heute sieht die Sache ganz anders aus. Wer ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto hat, muss sich von etwaigen Zinserträgen verabschieden – die Nullzinspolitik sorgt letztlich sogar dafür, dass das Geld, das hier geparkt wird, mit der Zeit sogar einen Wertverlust erleidet. Überspitzt formuliert: 1.000 Euro, die im Januar auf das Sparbuch gelegt werden, haben angesichts der Inflation im Dezember einen Wert von wahrscheinlich um die 950 Euro.
Aus diesem Grund sollte man sich gar nicht mehr die Frage stellen, ob man spart oder Geld anlegt bzw. investiert – letztlich geht es nur darum, wie gewinnbringend investiert werden kann, ohne ein extrem hohes Risiko eingehen zu müssen. Wer angesichts der aktuell wegen der Coronakrise eingebrochenen Aktienmärkte in Zweifel gerät, muss den Höhenflug der vergangenen Jahre gegenrechnen und überhaupt auf die langfristige Entwicklung des Aktienmarktes schauen.
Risiko auch als Chance wahrnehmen
Wobei an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass ein hohes Risiko nicht immer unbedingt nur ein Nachteil sein muss. Das beste Beispiel ist hier der Kryptomarkt. Ganz egal, ob man über The News Spy handelt oder über diverse Marktplätze bzw. Kryptobörsen Coins einer bestimmten Kryptowährung erwirbt: Die Volatilität des Kryptomarkts kann sich sogar als Vorteil , der mit dem Risiko verbunden ist, erweisen, denn sehr wohl kann es mit dem Preis auch steil bergauf gehen.Das beste Beispiel mag hier das Jahr 2017 sein: Lag der Bitcoin noch im Januar bei rund 1.000 US Dollar, so folgte ein bis Mitte Dezember anhaltender Höhenflug auf fast 20.000 US Dollar. Wer Anfang 2017 (oder besser noch früher) in den Bitcoin investiert hatte, durfte sich kurz vor Weihnachten über einen beträchtlichen Gewinn freuen. 2018 folgte dann der große Absturz: Der Bitcoin stürzte zunächst auf 10.000 US Dollar ab; nach einem Jahr lag man im Bereich der 3.000 US Dollar. Wer zu spät eingestiegen ist, musste also einen herben Verlust hinnehmen.
Aktienmarkt ist eine Alternative
Weniger riskant – wenn auch nicht risikolos – sind in vielen Fällen Unternehmensaktien. Wichtig ist hier, dass man sich im Vorfeld mit den Aktiengesellschaften befasst, in die man investieren möchte. Das heißt, man sollte einen Blick auf die Produkte wie Dienstleistungen werfen, auf vergangene Erfolge wie für die Zukunft geplante Projekte. Anhand dieser Informationen kann sodann die Frage gestellt werden, ob das Unternehmen fit für die Zukunft ist oder nicht. Denn wer in Aktien investiert, der spekuliert mit der zukünftigen Entwicklung und nicht mit dem Ist-Zustand – aber Vorsicht: Entwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Entwicklungen, vielmehr sind gesunder Menschenverstand und Risikostreuung gefragt, um Risiken möglichst gering zu halten.Aufgrund der Tatsache, dass man die Zukunft nicht vorhersagen kann, ist es wichtig, entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Investiert man etwa in den Automobilbereich, weil man überzeugt ist, Hybrid- wie auch Elektroautos werden für außerordentlich viel Bewegung im Aktienmarkt sorgen, könnte doch eine Krise, wie etwa die Diesel-Affäre zeigte, alle Pläne über Bord werfen.
Damit nicht das gesamte Geld in eine einzige Branche oder gar ein einzelnes Unternehmen gesteckt wird, sollte eine Aktienbeteiligung grundsätzlich auch an mehreren Aktiengesellschaften erfolgen, die in unterschiedlichen Bereichen aktiv sind, so beispielsweise im Nachhaltigkeitsbereich, in Immobilien, Lebensmitteln oder auch im Technologiesektor.
Mit Fonds arbeiten
Eine weitere interessante Möglichkeit sind Fonds, hier vor allem der börsengehandelte Indexfonds, kurz ETF genannt. Die Verwaltungskosten der ETFs sind ausgesprochen gering – oftmals liegen diese bei unter 0,5 Prozent. Das deshalb, weil es hier keine Fondsmanager gibt. Bei einem börsengehandelten Indexfonds wird nur ein bestimmter Markt nachgebildet, so etwa der Dow Jones, der DAX oder auch der S&P 500. Monat für Monat wird dann ein bestimmter Betrag investiert, beispielsweise etwa 100 Euro, für den Anteile gekauft werden. Aufgrund der Tatsache, dass der Markt Schwankungen unterliegt, wird einmal zu einem günstigeren Preis investiert, dann wieder zu einem etwas höheren Preis, wodurch der Cost Average Effekt entsteht. Das bedeutet: Sind die Aktien gefallen, werden automatisch mehr gekauft, sind sie gestiegen und damit teurer, entsprechend weniger.Wer einen langen Anlagehorizont verfolgt, kann hier relativ sicher sein, nach Jahren einen entsprechenden Gewinn verbuchen zu können, der mit einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto nie entstanden wäre. Wichtig ist nur, dass man die Nerven bewahrt. Denn gibt es auch einmal weniger rosige Zeiten am Aktienmarkt – das beste Beispiel mag hier die bereits erwähnte aktuelle Coronavirus-Krise sein – zählt am Ende vor allem nur Geduld. Erfahrene Aktionäre setzten darauf, dass wieder bessere Tage folgen, weil das Wirtschaftssystem auf Wachstum beruht.
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- Quelle: red | Foto Kursverläufe: PIX1861 / Csaba Nagy , Pixabay License
- Erstellt am 22.03.2020 - 13:20Uhr | Zuletzt geändert am 22.03.2020 - 14:25Uhr
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