Bürgerbeteiligung durch konsequente Aufklärung
Zittau. Bundestagsmitglied Wolfgang Gunkel (SPD) begrüßt es, dass der Zittauer Oberbürgermeister Arnd Voigt und der Zittauer Stadtrat die Bürger an der Planungsphase für das in der Neustadt vorgesehene Kaufcenter beteiligen. "Bürgerbeteiligung an derartigen Großprojekten bringt", so Gunkel, "allerdings nur dann für alle Interessengruppen ein zufriedenstellendes Ergebnis, wenn neben den Vorteilen auch ehrlich die Nachteile benannt werden." Genau deshalb müssten die Bürgerinnen und Bürger detailliert über Pro und Kontra des Neubaus "Innerstädtisches Kaufcenter" informiert werden:
Entscheidung erfordert Auswahl an Möglichkeiten
Gunkel weiter: "Ich bin davon überzeugt, dass die Prognose des Stadtrates und Verkehrsplaners Matthias Böhm, Bündnis 90/Die Grünen, hinsichtlich des zu erwartenden erhöhten Verkehrsaufkommens durch Lieferfahrzeuge und die daraus resultierende extreme Beanspruchung der engen Altstadtstraßen in die Einschätzungen mit einbezogen werden muss. Auch die Schlussfolgerung von Herrn Böhm, dass bei einer angenommenen vierfachen Belegung der Stellplätze auf dem Einkaufsdeck des geplanten Kaufcenters die Zittauer Neustadt zusätzlich mit mindestens 2.000 Autofahrten pro Tag belastet wird, muss den Bürgern bewusst gemacht werden. Aus meiner Sicht ist es für eine ernst gemeinte Bürgerbeteiligung erforderlich, dass die zu erwartenden Nebenwirkungen, wie u. a. eine erhöhte Lärmbelästigung, Verkehrsstau und vermehrte Feinstaubbildung, im Vorfeld der Entscheidungsfindung Bestandteil der Diskussionsgrundlage sein müssen."
Zur Entscheidungsfindung gehört auch die Einbeziehung des MANDAU-CENTERS
Gunkel verlangt aber auch, dass das bekannt gewordene Nutzungskonzept zur Wiederbelebung der Mandaukaserne als Kauf- und Dienstleistungszentrum "MANDAU-CENTER" in die Bürgerbeteiligung am geplanten Kauf-Center einbezogen wird. Nur dann werde den Bürgern eine objektive Entscheidung ermöglicht:
Gunkel, der auch Sprecher der Landesgruppe Sachsen in der SPD-Bundestagsfraktion ist, betont: "Auch der Verkehrspolitiker Böhm hält die Mandaukaserne für eine prüfenswerte Alternative und auch er hält sie als Standort für das bisher in der Zittauer Neustadt geplante Kaufcenter für erwägenswert."
Kommentar:
Lässt man mal die Interessen des Investors beiseite - was praktisch nicht funktionieren würde - dann spricht so Einiges für das MANDAU-CENTER:
- historische Substanz wird erhalten und wirtschaftlich genutzt
- attraktive architektonische Lösung, Alleinstellungsmerkmal
- Autoverkehr wird von der Innenstadt ferngehalten
- ausreichend Platz für Logistik und Parken
- gelegen an der Ausfallstraße Richtung Grenze
- unbebautes Nahumfeld verspricht exzellente Sichtlage
- Sympathie in der Bevölkerung für Beseitigung eines Schandflecks und Rettung eines stadtbildprägenden Bauwerks
Oder ist manches davon vielleicht doch interessant für den Investor?
Auf jeden Fall dem denken freien Lauf lassen,
meint Ihr Fritz R. Stänker
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- Quelle: red
- Erstellt am 30.11.2011 - 13:17Uhr | Zuletzt geändert am 02.02.2013 - 08:59Uhr
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