Zittau soll nun doch sein Einkaufszentrum bekommen

Zittau soll nun doch sein Einkaufszentrum bekommenZittau, 1. September 2011. Nun soll es werden: Die Stadt Zittau ist dankbar, in der AVW Immobilien AG aus Buxtehude endlich einen Investor gefunden zu haben, der auf der Ecke Neustadt/Albertstraße ein Einkaufszentrum bauen will. Das Innernstadt-Grundstück liegt seit Jahren brach. Die Stadt Zittau als Eigentümerin hatte es seit langem für ein Einkaufszentrum vorgesehen.

Foto: © BeierMedia.de
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Nun wird es ernst für den Zittauer Einzelhandel

Nun wird es ernst für den Zittauer Einzelhandel
Im Jahr 2007 war das "Neustadt-Center" angekündigt
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Die Vorstellungen zielen auf einen zweiteiliger Gebäudekomplex mit einer Mietfläche von rund 12.000 Quadratmetern und ungefähr 250 Stellplätzen. Die beiden zweigeschosser sollen beidseitig der Albertstraße liegen und mit einem Parkdeck die Albertstraße zwischen Reichenberger Straße und Neustadt überdachen. Als Mietermix stellt man sich vor allem Anbieter von Elektronik, Textil, Schuhe sowie Waren des täglichen Bedarfs vor. Der Schwerpunkt soll auf den Bereichen Textil und Mode liegen.

Vor 33 Jahren gegründet hat die AVW Immobilien AG inzwischen 125 Objekte mit einem Gesamtvolumen von nahezu einer Milliarde Euro vor allem im gewerblichen Bereich in Norddeutschland realisiert, gibt die Zittauer Stadtverwaltung bekannt. Im März 2008 ist die AvW an die Börse gegangen. In den letzten Jahren versucht die AVW, den Aktionsradius über Norddeutschland hinaus auszudehnen und hat Projekte in Meißen, Selb und Weinheim im Fokus.

Das Meißner Vorhaben hat die Stadt Zittau auf die AVW Immobilien AG aufmerksam gemacht. Am dortigen Neumarkt errichtet die AVW zurzeit ein innerstädtisches Einkaufszentrum, das im Frühling 2012 eröffnet werden soll, etwa der gleichen Größenordnung wie das Zittauer Vorhaben.

Die Stadt Zittau und der Investor AVW Immobilien AG sind übereingekommen, das Baurecht über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu erreichen. Das Verfahren dazu soll in der Stadtratssitzung am 22. September 2011 eingeleitet werden. Eröffnet werden könnte der Einkaufstempel im Herbst 2013.


Kommentar:

Was treibt die Zittauer nur dazu, sich den Beelzebub in Form eines Einkaufszentrums mitten in die Stadt zu holen? Der Nachahmungstrieb gegenüber Bautzen, Görlitz und Reichenberg (Liberec)?

Nun bin ich gewiss nicht rückschrittlich, aber gefragt werden darf schon nach Motiven und Konsequenzen. Leiden die Zittauer unter einem Mangel an Textil und Mode, einem Mangel an Schuhen und Elektronik? Sicher nicht, sie haben sogar eine im Vergleich der Oberlausitz lebendige Stadt, in der der inhabergeführte Einzelhandel noch stark ist, was sich wiederum in einem vergleichsweise geringen Leerstand von Ladenlokalen zeigt.

Es darf unterstellt werden, dass eine neues Einkaufszentrum – das ja immer zugleich ein Geldanlageobjekt ist – auf "sichere" Mieter setzen wird, also für Zittau endlich das Einfallstor für Einzelhandelsketten weit aufstößt. Der letzte Service der Stadtverwaltung Zittau für die Einzelhändler der Stadt könnte also darin bestehen, Pistolen und Stricke bereitzustellen.

Den Konsumbürger interessiert das nicht, der kann sich auf bunte Prospekte, bequeme Parkplätze, "Prozente" und vielleicht auch Billigjobs freuen, während Familienbetriebe und qualifizierte Angestellte im klassischen Einzelhandel ins Gras beißen – mit Folgen für Lebensqualität, Vermieter und Stadtbild.

Aufzuhalten ist die Entwicklung nicht, auch wenn man weiß, wo es hinführt,

resigniert Ihr Fritz R. Stänker



Update:
Zittauer Anzeiger vom 18.01.2023: Knapp ein Dutzend Jahre später geht es nicht mehr um neue Einkaufszentren, sondern um den Online Handel. Wie auch beim stationären Einzelhandel stehen hier Absatz und Umsatz im Fokus.

Kommentare Lesermeinungen (21)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Wie weiter mit der städtebaulichen Entwicklung in Zittau?

Von Peter DORN am 25.06.2014 - 01:40Uhr
Städtebauliche Entwicklung in Zittau? Viele Anregungen, kontroverse Diskussion!

Das Stadtforum und die Arbeitsgruppe Bauen im Weißbuchprojekt der Stadt Zittau luden kürzlich zu einem Vortrag im Kronenkino ein: „Wie weiter mit der städtebaulichen Entwicklung in Zittau?“ Es sprach zum zweiten Mal der extra angereiste Prof. Dr.-Ing. Altrock von der Universität Kassel. Er lehrt dort seit April 2006 Stadtumbau und Stadterneuerung und hatte schon durch seinen Studenten Dipl. Ing. Konstantin Möller in einer Masterarbeit 4 bauliche Varianten zur Einkaufsversorgung in der Zittauer Innenstadt untersuchen lassen. Prof. Altrock ist u.a. durch mannigfache Publikationen zum Städtebau bekannt, u. a. Mitautor einer über 100-seitigen Broschüre vom März 2014 (!): „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren/Fünf Jahre Praxis/Zweiter Statusbericht zum Zentrenprogramm der Städtebauförderung“. Das Grußwort darin schrieb Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Zitat: „Die Zentren sind die Visitenkarten unserer Städte und Gemeinden, sie lassen Identifikation und Heimatgefühl entstehen. Diese Vielseitigkeit und Vitalität gilt es zu erhalten und zu stärken.“ Bei der Kompetenz des Gastes und den vielen hiesigen Uninformierten hätte der Saal brechend voll sein müssen. Eingangs würdigte er mit Bildbeispielen die bisherigen Erfolge von Zittau, u.a. das Salzhaus, die Unterbringung der Fastentücher und die Vitalisierung des Neubauviertels. Anderswo zeige er z.B. das Zittauer Stadtbad als positives Ergebnis. Die Planung für das Fachmarktzentrum sei jedoch „lange Zeit auf eine Kannibalisierung der Altstadt angelegt“ gewesen.

An etwa 22 Beispielen aus ganz Deutschland erläuterte Prof. Altrock, wie andere Städte ihre Probleme lösten, teilweise finanziert aus 4 verschiedenen Förderprogrammen. In Treuenbrietzen brachte man z.B. einen Aldi in einem historischen Gebäude unter. Der Bahnhof von Luckenwalde wurde zu einer Bibliothek und einem Veranstaltungsgebäude umgebaut. Die Kilianikirche in Mühlhausen, welche in der DDR-Zeit schon als Autowerkstatt diente, gestaltete man zu einem Jugendtheater. In Berlin-Friedrichshain gab man Häuser und Schaufenster zur Zwischennutzung durch Künstler frei. In Luckau half man Hausbesitzern durch Testentwürfe für die Nutzung von Hinterhäusern. In Bieberach fertigte man Entwürfe für die Zusammenlegung von Läden, um eine Aufwertung und bessere Nutzbarkeit zu erreichen.

An den Beispielen von Nagold und Güstrow erläuterte Prof. Altrock Handlungsansätze, die ihm besonders interessant für Zittau erscheinen. Ende der 1980er Jahre war z.B. für die Stadt Nagold vieles alarmierend: Die Zerschneidung der Innenstadt durch den Verkehr, der Verfall historisch wertvoller Bausubstanz und die Verschlechterung der innerstädtischen Wohn- und Lebensverhältnisse. Grundlage für eine Verbesserung war der Bau eines Umfahrungsrings. Damit befreite man die Innenstadt vom Durchgangsverkehr. Um die gestalterische Qualität bei der Aufwertung des öffentlichen Raums zu sichern, veranstaltete man Architektenwettbewerbe. Die Stadt betrieb eine konsequente Politik der Stärkung der Innenstadt. Hierzu gehörte z.B. ein Einzelhandelskonzept, das zentrenrelevante Sortimente in den Randlagen ausschloss, oder die Konzentration öffentlicher Einrichtungen als Frequenzbringer in der Innenstadt. Gemeinsames Entwicklungsziel: SERVICE- und ERLEBNISKAUFHAUS INNENSTADT. Das gelang! Ein „erstaunlicher Wiederaufstieg der Altstadt“ von Nagold dank des Bekenntnisses der Stadtverwaltung zur Innenstadt!

Nach einem erheblichen Niedergang schaffte man es in Güstrow, einen Anstieg der Einwohnerzahl zu erreichen. Man entwickelte ein Stadtreparaturprojekt, gewann die Diakonie als Träger für eine Seniorenwohnanlage, verwirklichte Neubauprojekte auf Brachen, um ein differenziertes Wohnungsangebot zu schaffen, richtete in einem historischen Gebäude einen CAP-Lebensmittelmarkt ein usw. Der Bürgermeister von Güstrow sollte zu einem Vortrag nach Zittau eingeladen werden.
Anschließend gab Prof. Altrock die folgenden, teils kontrovers diskutierten Anregungen für die weitere Entwicklung der Zittauer Altstadt:

1. Kein Abriss historischer Bauten mehr! Wie das geschehen kann, muss in der Stadt noch diskutiert werden! Abrisse vernachlässigen Verantwortung! Das Haus Neustadt 35 ist in Gefahr, einst Wohnhaus von Christian Weise! Ein Sanierungsgebot ist längst überfällig!

2. Zwischennutzungen in leerstehenden Läden und Gebäuden fördern, insbesondere Kunst- und Kulturprojekte! (vgl. Wächterhaus-Initiative!)

3. Aufwertung von Hinterhöfen und verbauten Gartenbereichen in der Altstadt.

4. Erreichbare Innenstadt für alle, keine Absperrung wie auf der Böhmischen Straße.

5. Zweirichtungsverkehr auf dem Ring soll u.a. Raserei verhindern! Vgl. das erfolgreiche Aufgeben von Einbahnstraßen in Tübingen!

6. Keine Verschärfung der Standortkonkurrenz für Einzelhändler der Innenstadt!

7.Schrumpfung von außen nach innen, Verwaltungsnutzungen zurück in die Innenstadt verlagern!

8.Bessere Kooperations- und Beteiligungskultur.

Prof. Altrock zeigte sich in der Diskussion verwundert, dass auf einmal ein kleineres Center wirtschaftlich sein soll, man frage sich, wie seriös die vermeintlich alternativlose frühere Planung wohl gewesen sei.
Jemand fragte, ob die Einrichtung von BID (Business Improvement District oder Innerstädtische Geschäftsquartieren (INGE) in Zittau etwas wäre. Mit der Antwort von Prof. Altrock dürfte das Thema vom Tisch sein: Das ist „eine Zwangsmaßnahme, wo alle zu ihrem Glück gezwungen werden, auch die Schwachen oder Unwilligen. Das halte ich für … eine Ausgangssituation wie in Zittau für nicht geeignet, weil man den Schwachen nicht hilft, wenn man sie zwingt.“
Prof. Altrock zu Abrissen: „Ich würde mich auch dazu bekennen, zu sagen, dass wir sehr wohl ein absolutes Abrissverbot von historischen Häusern in der Innenstadt uns wünschen sollten, darauf hinarbeiten sollten, alle Schritte dahingehend unternehmen sollten… Da kann sehr wohl das Sanierungsgebot ein Instrument sein… Man kann mit einem besonders wertvollen Haus anfangen (Bezug zu Neustadt 35, das Haus, in dem Christian Weise wohnte!).
Als Frau Elke Fasler, welche dankenswert die Veranstaltung intelligent moderierte, Prof. Altrock abschließend nach seinen Wünschen fragte, sagte er: „Ich wünsche mir, dass die Kommunikationskultur so interessant, vielschichtig und inhaltsreich wie heute Abend ist… Dass man durchaus auch mal kontrovers diskutieren kann… Das Klima heute Abend fand ich doch so, dass wir alle, das gemeinsame Ziel vor Augen habend, dass aufbauend auf den Erfolgen der Vergangenheit, in Zittau noch besser Stadtentwicklung in der Innenstadt als bisher gemacht werden kann.“

Das Stadtforum und die Arbeitsgruppe Bauen im Weißbuchprojekt der Stadt Zittau danken Prof. Altrock herzlich für seinen wertvollen Vortrag. Herrn Groß von Euronics Zittau wird gedankt für die zuverlässige Bereitstellung der Technik und Steffen Golembiewski für das Filmen der Veranstaltung. Ein wichtiges Dokument der Zittauer Stadtgeschichte!

Geplantes Einkaufscenter in Zittau

Von Gert W. Knop am 21.05.2014 - 12:25Uhr
Ich frage mich, was Herr Lebelt damit meint, mit einem "erweiterten Angebot" eines Einkaufszentrums, das man bei uns in Zittau wirklich nicht braucht.

Sicher weiß er nicht, was in ein solches Monstrum einziehen soll: Billig-Textil- und Schuhläden etc. alles Geschäfte, die es in Zittau - ja selbst in der Innenstadt - genügend gibt. Die Verantwortlichen der Stadt müssen endlich einmal begreifen, dass die Zeit der Einkaufszentren vorbei ist und man sich wieder auf eine Belebung des innerstädtischen Einzelhandels bemüht.

Wahrscheinlich hat Herr Lebelt auch noch keine Kenntnis darüber, dass das der ehemalige Toom-Markt, jetzt REWE-Center umgebaut wird und dass dort ebenfalls einzelne Geschäfte einziehen werden. Man muss sich nur am Beispiel der USA orientieren, der Mutter der Shopping Malls, wo ein Einkaufszentrum nach dem anderen abgerissen wird und der Einzelhandel in den Innenstädten wieder vermehrt zum Zuge kommt. Selbst in Deutschland gibt es genügend Beispiele wie Einkaufszentren die Innenstädte nicht beleben, sondern dem Einzelhandel den Todesstoß versetzen.

Auch stimmt es nicht, dass es in Zittaus Innenstadt nur nur "Angebote aus der untersten Schublade" gibt, da sollte sich Herr Lebelt einmal einfach nur umschauen und auch einmal gründlich Herrn Dorns Kommentare lesen.

Einkaufszentrum Zittau

Von B.Lebelt am 20.05.2014 - 12:12Uhr
Ich schrieb es schon bereits, warum das Zentrum endlich gebaut werden soll...

Die Geschäfte in der Stadt lassen in Punkto Freundlichkeit, Angebot usw. immer mehr zu wünschen übrig, denn das, was bei uns angeboten wird, nun ja, sage mal, ist unterste Schublade. Da täte eine Angebotserweiterung sehr gut.

Klar ist der Standort sehr ungünstig gewählt, denn es wird sehr eng werden, nicht nur für die PKWs, nein auch für die Lieferfahrzeuge.

Ich sprach den Standort Mandaukaserne an, nicht um das Centrum dort hineinzubringen, sondern um dieses Areal zu nutzen, das hätte vor vielen Jahren in Angriff genommen werden müssen, heute kann man diese nur noch zusammenschieben. Wenn man den Gerüchten in der Stadt glauben soll, dann frage ich mich, was das soll, dass die Stadt plant, dort eine weitere Verwaltungseinheit unterzubringen.

Langsam stört mich dieses Hickhack um das Einkaufszentrum, haben andere Städte es doch gezeigt, dass es sich lohnt.

Was ist denn bald noch schützenswert, schaut Euch doch all die leerstehenden Häuser in der Innenstadt an, eine Schande ist das, meine Meinung bleibt nach wie vor, baut das Zentrum, ich mache aber niemals die Wahl davon abhängig.

Centergegnern die Stimmen geben!

Von Peter Dorn am 20.05.2014 - 01:27Uhr
"Mit mir wird das Center nicht gebaut!" WER sagt das in Zittau? Diese hoffentlich intelligente, integere, tatkräftige Persönlichkeit wird Zittauer Stadtgeschichte schreiben und hat sehr gute Aussichten bei der Stadtratswahl im Mai 2014!

Alle, die gegen ein ungebrauchtes Center in der historischen Zittauer Innenstadt sind, sollten dieser Person ihre Stimmen geben! Dadurch ließe sich die Kraft des intelligenten Widerstands messen! Eine so einmalig in 776 Jahren gewachsene Stadt liefert man nicht an Fremde aus! Ein gewünschtes Lebensmittelgeschäft lässt sich in einem leerstehenden Gebäude unterbringen.

Als ich am 16. Mai 2014 beim 2. Stadtbausymposium in Dresden einen sehr erfahrenen Professor um Rat fragte, meinte er: "Sagen sie allen, dass ein solches Center in Zittau zu einer Schändung und Plünderung der Innenstadt führen würde!"

Wer zahlt für Schäden durch ein Center?

Von Peter Dorn am 19.05.2014 - 23:38Uhr
Es ist großer Unsinn so zu tun, als wäre ein kleineres Center in Zittaus Innenstadt beschlossene Sache! Wenn das Journalisten schreiben, ist es NICHT korrekt!

Würden in Zittau oder anderswo falsch entscheidende Stadträte, der unbedacht entscheidende Oberbürgermeister, der uninformierte Bürgermeister, allzu gefällige Gutachter o.a. zur Verantwortung gezogen, wenn ein geplantes Center Schaden verursacht? Das ist ein in Deutschland schon lange erkanntes juristisches Problem. Kann man es mit Bürgerbegehren und Bürgerentscheid lösen? Ministerin Kristina Köhler verneinte: "Wenn das Volk entscheiden würde, dann kann niemand mehr für Entscheidungen zur Verantwortung gezogen werden."

WER wird denn aber nun wie in Deutschland bei absehbar üblen, gewaltig teuren Fehlentscheidungen zur Verantwortung gezogen, wenn es um viele Millionen Euro und das Glück vieler Menschen geht? Woher kommt der strafende Greifer? Architekt Walter BRUNE schrieb schon 2006 im wertvollen Buch "Angriff auf die City": "Verliert ein Geschäft seine Existenz durch ein konkurrierendes Shopping-Center, besteht für die Inhaber kein Klagerecht, da der Gesetzgeber davon ausgeht, dass es im freien Wettbewerb durchaus erlaubt ist, erfolgreicher als die Mitbewerber zu sein. Dies gilt für alle anderen Geschädigten im gleichen Maße. Egal wie viele Familien in Not geraten - durch Arbeitslosigkeit oder Vermögensverluste - egal wieviel Verluste die Stadt durch die Benachteiligung und Verödung in Kauf nehmen muss, es gibt keine juristische Handhabe dagegen." Architekt BRUNE fordert, "dass die Politik ein entsprechendes Klagerecht, gegebenfalls auch gegen das Bebauungsplanverfahren, möglich macht."

Richtig!
Denn deutsche Innenstädte, auch die historische, in 776 Jahren gewachsene Zittauer Innenstadt sind kein Sandkasten für irgendwelche Möchtegern-Bauleute, denen die erforderliche Qualifikation fehlt und welche die Folgen ihrer Entscheidungen nicht überblicken!

Von erfolgreichen Städten lernen! Kein Center in Zittaus Innenstadt!

Von Peter Dorn am 19.05.2014 - 23:21Uhr
NAGOLD - Ideen, Pantasie, Tatkraft!

AUSGANGSLAGE: Ende der 1980er Jahre war für die Stadt Nagold vieles alarmierend: Die Zerschneidung der Innenstadt durch den Verkehr, der Verfall historisch wertvoller Bausubstanz, die Verschlechterung der innerstädtischen Wohn- und Lebens-verhältnisse, die Aufgabe innerstädtischer Betriebsstandorte alteingesessener Nagolder Unternehmen, schließlich die rückläufige Kaufkraftbindung des Nagolder Einzelhandels.

PROBLEME
Die Innenstadt war durch mangelnde Aufenthaltsqualität für Wohnen und Einzelhandel kaum noch attraktiv. Auch auf Grund der Nähe zum Verdichtungsraum Stuttgart war um das Jahr 2000 ein zunehmender Verlust an Zentralität und in Folge Leerstände in der Innenstadt zu verzeichnen.

LÖSUNGSANSATZ
Mit dem Leitgedanken der "Renaissance der Zentralität" betrieb die Stadt eine konsequente Politik der Stärkung der Innenstadt. Hierzu gehörte z.B. ein Einzelhandelskonzept, das zentrenrelevante Sortimente in den Randlagen ausschloss, oder die Konzentration öffentlicher Einrichtungen als Frequenzbringer in der Innenstadt.

MASSNAHMEN
Grundlage für die Neugestaltung des Stadtzentrums bildete der Bau des Umfahrungsrings. Befreit vom Durchgangsverkehr folgte die Aufwertung des öffentlichen Raums. Architektenwettbewerbe sicherten die gestalterische Qualität. Es wurden verkehrsberuhigte Bereiche und neue Fußgängerzonen eingerichtet (Vorstadtplatz, Marktstraße), der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) neu gestaltet. Besucher der Innenstadt können nun in zentralen Parkhäusern mit guter Anbindung parken.
Lichtkonzept und Gestaltungsleitfaden für die Möblierung im öffentlichen Raum sind weitere Elemente. Als gemeinsames Entwicklungsziel für das SERVICE- und ERLEBNISKAUFHAUS INNENSTADT wurde ein selbstverpflichtendes Konzept zu Erscheinungsbild und Kundenservice ausgearbeitet, das sogenannte Nagolder City-Commitment.

WIRKUNG
Das kommunale Engagement zog eine Reihe privater Folgeinvestitionen nach sich. Ein Drogerie-Markt verdoppelte seine Einzelhandelsfläche, in der neuen Einkaufspassage gelang es, einen Lebensmittelvollsortimenter zu etablieren. Neben dem Ausbau der eingesessenen Bekleidungsfachgeschäfte vergrößerte sich das Angebot um neue Namen. Nahezu alle Sortimente sind inzwischen im KAUFHAUS INNENSTADT zu finden. Der Handelsbesatz der Stadt Nagold entspricht heute dem einer 50.000-Einwohner-Stadt.

AUSBLICK
Im Jahr 2012 fand in Nagold die erste innenstadtintegrierte Landesgartenschau unter dem Motto "Grüne Urbanität" statt. Neue Grün- und Freibereiche verbinden die Innenstadt mit der Landschaft. Brachflächen werden reaktiviert und für hochwertigen innerstädtischen Wohnungsbau erschlossen. Die Innenstadt wird durch weitere Baumaßnahmen gestärkt: Ein weiteres Parkhaus, Stadthalle, Gestaltung von Straßen- und Freiflächen, Wohnbauprojekte u. Ansiedlung neuer Einzelhandelsunternehmen.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Bundeslandes Baden-Württemberg, Empfehlung der Nagolder Initiative als nachahmenswertes Beispiel nachhaltiger Innenentwicklung von Städten und Gemeinden.

Ich freue mich, dass es in manchen Städten Deutschlands intelligente, selbstbewusste, tatkräftige Lokalpolitiker gibt, welche es verstehen, die Lebenskraft ihrer Stadt durch eigene Ideen, Besinnung auf die Einmaligkeit ihres Stadtbildes und Kooperation mit den eigenen Geschäftsleuten nachhaltig zu stärken! Die Auslieferung der Innenstädte an ruinöse, kannibalische Konzepte fremder Center-Investoren muss entschlossen verhindert werden!

Einkaufszentrum

Von Gert W. Knop am 18.05.2014 - 01:56Uhr
Diejenigen, die für ein Einkaufszentrum in Zittaus Neustadt sind, sollten sich einmal im Internet umsehen und dann werden sie bemerken, dass Einkaufszentren dem Untergang geweiht sind.

Ein Einkaufszentrum in Zittaus Neustadt, würde es auch noch so klein werden, ist niemals eine Bereicherung für Zittau und würde den Tod des Einzelhandels in der Innenstadt bedeuten. Von den Geschäften, die dort vorgesehen sind, gibt es bereits genügend in Zittau, ganz abgesehen von der limitierten Kaufkraft.

Es ist unbegreiflich, dass Zittaus Stadtväter einem Hingespinst nacheifern, dass längst überholt ist.

Nachhilfe für die Center-Befürworter

Von Peter Dorn am 02.12.2013 - 01:41Uhr
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article114325751/Erst-kamen-die-Bomben-dann-die-Stadtzerstoerer.html

Pro Einkaufscenter Zittau

Von Günter am 10.04.2013 - 17:34Uhr
Es ist nicht zu fassen, was den Leuten alles so einfällt.

Jetzt werden schon die Urlauber und die Touristen in dieses Theater mit einbezogen . Was gibt es denn noch alles.

Mandaukaserne! Weiß jemand überhaupt, wie es in der Mandaukaserne drinnen aussieht? Bestimmt nicht! Wenn die ausgebaut wird,sind diejenigen, die dafür sind, die ersten,die sagen: Wie kann man denn das Geld so verschleudern (das wird ja teurer als ein Centerneubau) - das kommt!

Ja und die Touristen erst, die kommen alle nach Zittau und strömen alle ins neue Center, als hätten die kein Center (ha ha ha) - bestimmt noch größere.

Und das mit den Parkplätzen erst. Muss man die Stadt mit Parkplätzen zubauen? Wie wär´s mit einem Zentralparkplatz, Nähe Mandaukaserne.Geht nicht, wird sofort wieder protestiert von denen, die am liebsten gleich in das Geschäft fahren möchten!

Es werden nicht alle zufrieden sein. Zuletzt noch: Wer glaubt denn an den Mist, dass dann alle Geschäfte schließen, wenn das neue Center steht (hoffentlich bald). Keiner.

Einkaufscenter Zittau

Von Heidrun Alisch am 09.04.2013 - 11:58Uhr
Wegen des monströsen Einkaufscenters gebe ich auch zu bedenken, dass es nicht nur in Zittau ein Geschäftesterben geben wird, sondern auch auf den umliegenden Dörfern. Wie attraktiv mag es da für Gebirgsurlauber sein, wenn auch noch der letzte kleine Laden geschlossen ist?

Wie wirkt sich das auf ein Tourismuskonzept der Region aus?

Und - nicht nur das Geschäftesterben wird ein Problem für Zittaus Einwohner sein, sondern auch sinkende Mieteinnahmen von Haus-und Wohnungseigentümern, die dann eventuell auch Kreditinstitute nicht mehr bedienen können. Und was in einem solchen Falle mit derartigen Immobilien passiert, ist ja bekannt.

Einkaufzenter

Von Günter Heppner am 04.04.2013 - 17:37Uhr
Mir wird schon richtig schlecht,wenn ich das
nutzlose Bla,Bla ,Bla lese. Die,die sich über jeden sch... aufregen,sollen nun endlich mal anfangen Zittau aufzubauen als Ruinen schaffen!Ich bin dafür,das endlich so schnell
als möglich ein attraktives Center entsteht, wo man mit freude einkaufen kann.

Einkaufscenter

Von Heidrun Alisch am 21.03.2013 - 23:17Uhr
Ich verstehe nicht, warum man Menschen, die in unserer schönen historischen Stadt wohnen oder diese wohlweislich besuchen sollen, nur auf das Einkaufen und Konsumieren reduziert. Ich denke doch nicht, dass ein Besucher, der wissentlich nach Zittau fährt, nur so Banales im Sinn (oder im Hirn) hat, um volle Eikaufstaschen mit Zeug nach Hause zu schleppen, das er in jedem x-beliebigen Supermarkt bundesweit kaufen kann.

Vielmehr sollten wir doch darüber nachdenken, was Gründe sein könnten, Zittau zu besuchen oder sich in dieser Stadt wohl zu fühlen. Und da ist nun mal Zittaus Geschichte, das ist ein historischer Stadtkern, da ist eine unverwechselbare Dachlandschaft (die man übrigens sehr gut vom Johannisturm aus sieht), wir haben phantastische Brunnen, bemerkenswerte Fleischbänke, Kirchen, zwei Fastentücher, die Nähe zu einem schönen Gebirge und vieles mehr.

Es ist wohl wahr, dass baulich vieles im Argen liegt und nicht nur im Baulichen. Aber eine Zerstörung der Innenstadt löst das Problem nicht. Ich glaube viel mehr, wir alle, Zittauer Bürger, Kommunalpolitiker und städtische Angestellte müssen uns Gedanken machen, wie wir unsere Stadt lebendiger und liebenswerter machen können. Es müssen förderfähige Ideen entwickelt werden, damit auch Gelder fließen (Knöllchen kleben alleine reicht nicht aus).

Zittauer Bürger müssen motiviert werden am Gesicht ihrer Stadt mitwirken zu wollen. Ich denke, da wäre es auch eine gute Aufgabe für die Verwaltung Egagement von einheimischen Händlern und Gewerbetreibenden anzuspornen und zu würdigen. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, mit ihnen gemeinsam zu günstigen Konditionen die Innenstadt attraktiver zu machen. Es ist doch besser, individuell und regional geprägte Geschäfte für Besucher zu präsentieren, als - Verzeihung! - den Einheitsscheiß.

Sicher wird es viel Arbeit und Mühe machen, den Weg der Erhaltung zu gehen. Aber so müssen wir uns nicht vor unseren Enkeln entschuldigen für das Erbe, das wir ihnen hinterlassen.

Im übrigen finde ich natürlich die Idee, ein Einkaufscenter in der Mandaukaserne unterzubringen durchaus interessant. Das wäre wahrscheinlich verkehrsrechnisch auch eher machbar.

Neues Einkaufscenter in Zittau

Von B. Lebelt am 17.03.2012 - 12:46Uhr
Das wird ja nun endlich Zeit, dass man sich mal dafür entscheidet.

In dem Beitrag im Oberlausitz TV kommen teilweise gute und teilweise auch nicht gute Meinungen. Ich finde, dass die Gewerbetreibenden in Zittau sich endlich einmal einig werden und nicht immer dagegen sind. Was gibt es denn schon in den kleinen Läden, die es noch gibt? Und freundlich sind sie auch nicht immer.

Ganz nötig gebraucht wird hier in Zittau, vor allem in der Innenstadt, ein ordentlicher Lebensmittelmarkt, ein Markt für Bekleidung auch ein H&M oder ähnliches, ein kleiner Markt für bauen und wohnen und vieles mehr.

Wenn ich mir Bautzen und Görlitz anschaue, kann man nur sagen, man will uns gänzlich zur Rentnerrepublik machen, die brauchen ja nichts weiter. Aber mal daran denken, dass auch wir Rentner, die kein Auto haben, nicht bei jedem bisschen aus der Stadt herauskommen oder nach Görlitz oder Dresden und Bautzen fahren können.

Außerdem hat sich der KVG Zittau ja auch nicht mit Ruhm bekleckert und viele Busse gestrichen. Man kann z. B. aus mehreren Regionen am Wochenende nicht mehr wegfahren, denn z. B. von und nach Jonsdorf fährt nichts.

Ebenso wäre es super, wenn für unsere Jugend ein Mc Donalds dort integriert werden könnte. Jetzt wo so viele Tschechen bei uns einkaufen, würde es sich noch viel mehr rentieren.

Ein Vorschlag von mir wäre noch, wenn man es nicht in der Neustadt haben will, z. B. das Gelände am Martin-Wehnert-Platz, die alte Kaserne wegzureißen und dort das Zentrum zu errichten. Dort wäre auch das Problem der Parkmöglichkeiten gelöst. Verkehrsanbindung besteht dort auch.

Also her mit dem Neustadtcenter...

B. Lebelt

Zittau macht es richtig

Von Torsten am 04.03.2012 - 17:20Uhr
Ich frage mich warum viele sagen, Zittau braucht kein Einkaufszentrum. Vielleicht ist es ja gut für Zittau, manche Menschen bekommen Arbeit und können in Zittau bleiben.

Ich habe gelesen, dass einer gesagt hat, es soll ein Pakplatz hin. Was soll das? Man muss die Lücke wieder schließen! Die Häuser, die dort stehen, sehen auch nicht mehr gut aus, also Abriss.

Ich bin gestern durch Zittau gelaufen und manche Straße kann man sich nicht mehr anschauen, am Mandauer Berg Häuser, die fast einfallen, die Rosenstraße ist ein großer Schutthaufen und die Baderstraße genauso.

Soll es so auch mal auf der Neustadt aussehen? Ich glaube nicht, oder? Also Abriss und Neubau.

Ich find' es gut, was Zittau macht, ich bin zu hundert Prozent dafür.

Einkaufszentrum

Von Antje am 14.10.2011 - 18:35Uhr
Das ist wiedermal typisch: Wird nichts gemacht, wird sich aufgeregt, wird was gemacht, wird sich auch aufgeregt.

Das liegt wohl in der Natur des Menschen...

Bloß gut, dass man Meinungsfreiheit hat.

Freie Fläche sinnvoll nutzen

Von Privatmann am 13.10.2011 - 15:42Uhr
Statt einem schnöden Konsumtempel wäre es angebrachter, an der Stelle einen kostenlosen Parkplatz ausschließlich für städtische Bedienstete und Beamte zu schaffen.
Viele kennen das Problem mit den Parkplätzen und wollen nicht km-weit bis in die Innenstadt aus Berufsgründen laufen müssen.

Einkaufszentrum

Von Torsten am 11.10.2011 - 21:50Uhr
Ich finde es gut, dass Zittau ein Einkaufcenter bekommt. Klar, es muss in die Stadt passen.

Ich kenne viele die sagen, Zittau ist Sch..., weil sie nix machen und nix los ist. Das Gute an der Sache ist, dass ein Schandfleck wieder wegkommt.

Auf der Brunnenstraße ging es auch und es sieht gut aus.

Zittau ist eine schöne Stadt, warum kein Einkaufcenter? Und die Häuser, die dort stehen, sind nicht mehr schön, und wenn sie einer retten will, dann soll er sie doch kaufen und sanieren, aber nicht erst in 15 Jahren.

Ich hoffe, das Einkaufscenter kommt, ich drücke die Daumen für Zittau!

Musterbeispiel für Fehlplanung

Von Kasimir am 23.09.2011 - 10:47Uhr
Leider reiht sich nun auch Zittau in die lange Reihe von Fehlplanungen ein, die sich von Investmentgesellschaften die rosige Zukunft versprechen lassen.

In den ganzen Jahren hat es Zittau nicht geschafft, aus den guten Voraussetzungen etwas zu machen. Welche Stadt hat schon einen solchen historischen Stadtkern (drei Marktplätze und wunderschönes Rathaus und Salzhaus und tolle Brunnen und und und ) mit der zugehörigen eindrucksvollen und langen Geschichte zu bieten?

Und was wurde daraus gemacht.... Parkplätze! Damit der faule Bürger von heute direkt mit dem Auto vor den Gemüseladen (weil andere Geschäfte gibt es mittlerweile kaum noch) halten und somit die Innenstadt beleben kann. Warum sollte man auch eine verkehrsberuhigte Innenstadt wollen, wenn man doch beim Kaffee auf dem engen Bürgersteig stinkenden Autos zusehen kann?

Jeder schwärmt im Urlaub von schönen Plätzen mit kleinen Restaurants und Kaffees, vielen Leuten und ohne Autos. Nur in der eigenen Stadt ist man zu bequem, die wenigen Meter ins Zentrum zu gehen.

Warum, liebe Planer, sollte das jetzt mit dem neuen Einkaufszentrum anders werden, wo sich der Parkplatz fast im Laden befindet? Das Salzhaus ist doch das beste Gegenbeispiel.

Schade, dass die Stadt nicht den Mut aufbringt, mal was Anderes zu versuchen. So hätte man genauso gut die bestehende Bausubstanz der Albertstraße nutzen können, um eine entsprechende Verkaufsfläche zu schaffen. Aber da hätte sich die Stadt engagieren müssen.

So ist es ja viel einfacher. Der Investor kommt, bezahlt (bzw. seine gutgläubigen Anleger) und geht auch wieder, wenn es nicht funktioniert. Was dann bleibt ist ein Stück verlorene historische Altstadt.

Glückwunsch.

Einspruch gegen Neubau

Von Elke Fasler am 19.09.2011 - 22:04Uhr
Einspruch gegen Neu-Bau eines Einkaufcenters in Zittau

Wenn schon ein Einkaufscenter in Zittau - dann aber richtig!

Ein Einkaufscenter in Zittau wäre für uns Zittauer und unsere Stadt eine große Verbesserung der Lebensbedingungen und ein Motor für die ganze Region rund um das Dreiländereck. Allerdings halte ich in Anbetracht der ungenutzten historischen Baudenkmäler in Zittau einen Neubau als zu kurz gedacht. Denkmalschutz muss vor Abriss Priorität haben.

Warum sollte das Konzept der Buxtehuder Investoren nicht in der Mandaukaserne umgesetzt werden ? Es lohnt sich in Anbetracht des Engagement der Freunde der Mandaukaserne für den Erhalt dieses geschichtsträchtigen Gebäudes und im Kosten-Nutzen-Vergleich zu einem Neubau, zu prüfen, wie denn die Mandaukaserne im Interesse des Investors als Einkaufszentrum umgebaut werden kann. Es ist keineswegs aussichtlos, dass die Denkmalschutzbehörde einen „Mix aus Historie und Moderne“ im Interesse der Erhaltung der geschichtsträchtigen Mandaukaserne unterstützt.
Das neue Landratsamt in Görlitz ist bestes Beispiel dafür, wie ein Baudenkmal bewahrt und mit moderner Architektur neue Funktionalität bekommen kann, ohne dass das Stadtbild leidet, sondern eine Stadt davon profitiert.

Die historische Innenstadt sollte, wie es schon lange erklärtes Ziel ist, attraktiver gestaltet werden, um so den Einzelhändlern den Rücken zu stärken und die würdige Innenstadt mit Leben zu erfüllen. Ein Einkaufscenter in der Mandaukaserne und individuelle Einkaufsmöglichkeiten im Stadtzentrum sind bei kluger Planung keine Konkurrenz, sondern beide Bereiche können voneinander profitieren. Darum Mut unseren Stadtplanern und dem Investor aus Buxtehude!

Ideen für ein Nutzungskonzept der Mandaukaserne gibt es seit Jahren viele. Ins Zentrum der entkernten Mandaukaserne kommt das moderne Kaufhaus. In einen der Türme die riesige Rutschbahn, dazu eine Kletterwand und einen Abenteuerspielplatz. Cafés, das Museum zur Geschichte der „Garnisonsstadt Zittau“, eine Seilbahn zwischen den Türmen mit Endstation Aussichtplattform, und und und - ein „Erlebnis-Kaufhaus“ in einer chancenreichen Stadt. Darüber hinaus könnte die Hochschule beim optimalen Einsatz von alternativen Energien für die Mandaukaserne als Profi zur Seite stehen. Ein eindeutiges Ja zum Zittauer Einkaufscenter, aber bitte am richtigen Standort.
Bürgermeister Daniel Ludwig Haberkorn würde sicher das Projekt unterstützen. Haberkorn hat die Stärken der Stadt Zittau genutzt. Seine Weisheit und Weitsicht ist nach wie vor aktuell und zukunftweisend für Zittau.

Einkaufscenter

Von Antje am 18.09.2011 - 16:41Uhr
Ich schließe mich dem vorherigem Schreiber an, Zittau braucht ein Einkaufscenter, auf jeden Fall.

Dann kommen mit Sicherheit viel mehr Leute in die Stadt, das wollen doch auch die noch vorhandenen Händler. Wer ins Einkaufscenter geht, geht dann auch in die Stadt. Man merkts doch selber , wenn man mal in Görlitz oder Bautzen ist. Es kann nur besser werden.

Ich hoffe, dass es schön wird, ich freu mich jedenfalls.

Einkaufszentrum

Von Einkaufszentrum am 15.09.2011 - 20:05Uhr
Die Neustad in Zittau ist wunderschön und wenn man nach unten Richtung Feuerwehr läuft ist sie nicht mehr schön.

Ein Parkplatz, den man nicht Parkplatz nennen kann, alte Häuser die seit ca 20 Jahren leer stehen (trotz Besitzer), ist das schön. Ich sage neun Einkaufszentrum hin und die Neustad ist wieder um einen Fleck schöner.

Klar, die Läden in der Innenstad leeren sich, aber die sind auch jetzt größtenteils leer.

Die Leute, die sich aufregen, dass die Häuser stehen bleiben sollen, sollen sie doch die Häuser kaufen und sanieren, aber das machen sie auch nicht - nur alles gegen das Einkaufszentrum, man braucht sich nur den Mandauer Berg anschauen. Drei 3 Häuser, die fast einfallen, und ein Parkplatz, wo ein schutthaufen liegt, soll es so weiter gehn, auf der Rietschel Straße wurde auch ein schönes Haus abgerissen - warum hat da keiner was gesagt?

Eins muss ich Recht geben: Das Einkaufszentrum muss in die Neustad passen es, darf nicht zu aufdringlich oder zu plump wirken.

Ich sage, dass es gut ists dass ein Einkaufszentrum in die Stad kommt und hoffe, das es noch viele Denken und nicht von irgendwelchen Leuten beeinflussen lassen.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 01.09.2011 - 11:13Uhr | Zuletzt geändert am 18.01.2023 - 17:31Uhr
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