Infoladen Zittau zu "Dresden-nazifrei"

Zittau, 14. Dezember 2013. Das Aktionsbündnis "Nazifrei! – Dresden stellt sich quer" will auch im kommenden Jahr verhindern, dass Nazis im Umfeld des 13. Februar 2013 das Gedenken an die Dresdner Bombennacht für einen Propagandaaufmarsch nutzen. Das Motto "Wieder Setzen! Nazis blockieren!“ beschreibt die seit dem Jahr 2010 erfolgreichen friedlichen Menschenblockaden recht zutreffend.

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Stänker: Wer mit wem marschiert

Der linksparteinahe infoladen Zirrau will über die, wie es heißt, "Mobilisierung gegen den geplanten Naziaufmarsch", der für den 13. Februar 2014 befürchtet wird, informieren und die gemeinsame Anreise koordinieren.

Termin!
Donnerstag, 9. Januar 2014, 18 Uhr,
Infoladen Zittau, Äußere Weberstraße 2, 02763 Zittau

Kommentar:

Mir klingt das Zitat eines Schneeberger Bürgers in den Ohren: "Wer mit den Nazis marschiert, ist ein Nazi!" Das vorweg.

Die Zerstörung Dresdens, der von Flüchtlingen überfüllten Kunststadt, einer einseitig polarisierenden Bewertung zu unterziehen, verbietet sich. Die Deutschen hatten durch ihren Krieg den Hass der Völker auf sich gezogen, insbesondere auch der Engländer, die unter den reinen Terrorangriffen auf ihre Städte litten. Zusätzlich genährt wurde dieser Hass sicher dadurch, dass die Deutschen selbst Angesichts des Untergangs ihres "Dritten Reichs" nicht bedingungslos kapitulierten, sondern zur Fortsetzung des Tötens und Zerstörens zwangen.

Ob die zielgerichtete Bombardierung deutscher Städte das Kriegsende schneller herbeibrachte oder eher den "Durchhaltewillen" stärkte, ist ein Thema für Historiker. Eine Verantwortung ist aber jedem Deutschen aus der Geschichte gegeben: Zu verhindern, dass in Deutschland jemals wieder entartete Typen, die Rassismus vertreten, Volkstum (sic!) und Krieg verherrlichen, an die Macht kommen.

Vielleicht unterscheidet ja genau das die Linken von den Rechten: Wer gegen Rechts mit den Linken marschiert, ist noch lange kein Linker!

Allerdings liegt es in der Verantwortung insbesondere der Linken, dass die friedliche Anti-Nazi-Aktion nicht von Chaoten genutzt wird, die gern mal für ein paar Stunden Bürgerkrieg spielen wollen. Insbesondere kann es nicht Anliegen der Anti-Nazi-Demonstration sein, sich gegen die Polizei zu richten.

Ich möchte an solchen Tagen jedenfalls nicht in Uniform mit unfreundlich-dämlichen Typen und meinem Adrenalin zu kämpfen haben,

stellt Ihr Fritz R. Stänker klar.

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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 14.12.2013 - 10:07Uhr | Zuletzt geändert am 14.12.2013 - 10:59Uhr
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