Impfen ist die erste Bürgerpflicht!
Zittau, 4. Januar 2022. Von Thomas Beier. Wer wirklich gute Vorsätze für das neue Jahr sucht und noch nicht oder nur unzureichend gegen das Coronavirus geimpft ist, dem kann man nur ans Herz legen, sie nun impfen zu lassen. Wer von dem Geschwurbel, was Verschörungstheoretiker und politische Trittbrettfahrer verbreiten, verunsichert ist, für den gibt es einen Tipp: Einen Impftermin vereinbaren, denn unmittelbar vor der Impfung gibt es ein ärztliches Beratungsgespräch – und wenn das unbefriedigend verläuft, kann man sie Impfung immer noch verweigern. Dann aber steht die Entscheidung – ob sie nun richtig oder falsch ist – zumindest auf festen Füßen.
Die Schwurbler entlarven
Thema: Corona-Pandemie
Die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) verlaufen pandemisch. Lebensgefahr besteht bei einer Erkrankung an Covid-19 vor allem für Immungeschwächte und Ältere. Vielfältige Maßnahmen sollen die Ausbreitung verlangsamen, um medizinische Kapazitäten nicht zu überlasten sowie Zeit zur Entwicklung eines Medikamentes und eines Impfstoffs zu gewinnen. Im Blickpunkt stehen auch die Wirtschaft und soziale Auswirkungen.
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Es liegt in der Logik des Zweifels, dass er dort, wo er ausgesät ist, sich sofort verwurzelt. Dann liegt es beim Betroffenen, wie er damit umgeht und Fakten checkt. Oftmals werden im Brustton der Überzeugung Fakten behauptet, die zum Zweifel passen und diesen nähren, wenn man sie nicht überprüft – sofern das geht – und feststellt: Alles Unsinn. Oft werden Bilder aus dem Zusammenhang gerissen oder wissentlich falsch interpretiert, außerdem arbeiten die Schwurbler gern mit Verallgemeinerungen und hochemotionalen Texten, die als authentische Erfahrungen verbreitet werden, aber reine Erfindungen sind.
Während bei Leuten, die an einer Coronainfektion gestorben sind, behauptet wird, sie seien ja nur mit Corona gestorben, aber nicht daran (tatsächlich sterben ca. 85 bis 90 Prozent der Infizierten an den Folgen der Ansteckung), werden gern Geschichten aufgetragen, wonach Leute ein oder zwei Tage nach der Impfung verstorben seien, kausaler Zusammenhang inklusive. Wie viele solcher Geschichten hat man schon gehört, aber welchen Fall selbst erlebt?
Schaut man genauer hin, wie die Coronaleugner und Impfgegner argumentieren, kann man im einfachsten Fall nur mit dem Kopf schütteln. Manchmal muss man sich angewidert abwenden, wenn – wie in kursierenden Trickfilmen – sich Dummheit selbst feiert. Schlimmer noch der Alltag: Erst gestern war in einem Supermarkt zu beachten, wie kaum jemand die geboteten Möglichkeiten nutzte, um Einkaufswagen und Hände zu desinfizieren. Leben wir in einer infantilen Gesellschaft, in der gilt, was man nicht sieht, das gibt es nicht?
Wer gegen "die Politiker" mosert, sollte bedenken dass Leute, die eine Wahlfunktion bekleiden, die Gesellschaft widerspiegeln; da gibt es Blitzgescheite und solche, die lieber auf die dumpfe Reaktionen setzen, es gibt die Gestalter und jene, die nur kritisieren können und oft genug nicht mal das. Angesichts der widerwärtigen Aufzüge vor Wohnhäusern von Politikern sollte man bedenken: Die Leute aus Sachsen, die in Regierung, Verwaltung und Politik Verantwortung übernommen haben, sind ganz normal sozialisiert, haben Schulen besucht wie jeder andere auch und nicht etwa elitäre Internatsschulen, sie wohnen wie andere auch und nicht in abgeschotteten Wohnvierteln – will sagen: diese Leute sind gut geerdet und leben nicht in anderen Sphären.
Die Frage ist: Woher kommt der Spaß daran, die Demokratie und ihre Einrichtungen und Vertreter immer wieder anzugreifen? Was würde besser, wäre das demokratische System beseitigt? Einzig logisch ist: demokratisch ginge es dann nicht mehr zu.
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- Quelle: TEB
- Erstellt am 04.01.2022 - 11:29Uhr | Zuletzt geändert am 04.01.2022 - 21:05Uhr
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