Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an Demokratie und Friedfertigkeit

Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an Demokratie und Friedfertigkeit

Zittau, 6. November 2024. Anlässlich des Tags der Besinnung zur Demokratie und Friedfertigkeit laden der Stadtrat und die Stadtverwaltung Zittau am Sonnabend, den 9. November, zu einer Gedenkveranstaltung auf die Lessingstraße ein. Diese zentrale Feier erinnert an die Zittauer Synagoge, die am 10. November 1938 zerstört wurde, und setzt ein Zeichen für Demokratie und friedliches Zusammenleben. Die Veranstaltung beginnt mit einer ökumenischen Andacht um 10:00 Uhr in der Marienkirche, die von den evangelisch-lutherischen, evangelisch-methodistischen und römisch-katholischen Kirchgemeinden gestaltet wird.

Gedenktafel für Synagoge Zittau in der Lessingstraße 12

Dr. Bernd Gross, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

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Gedenkfeier an der ehemaligen Synagoge

Nach der Andacht folgt um 10:30 Uhr ein Gedenken an der Gedenktafel in der Lessingstraße 12, dem ehemaligen Standort der Synagoge. Oberbürgermeister Thomas Zenker wird eine Ansprache halten, in der er die Bedeutung dieses Tages und die Verantwortung für demokratische Werte betont. Begleitet wird die Kranzniederlegung musikalisch vom Zittauer Posaunenchor, der das Gedenken untermalt und zur Besinnlichkeit beiträgt. Diese Veranstaltung vereint lokale Vertreter und Bürger, die zusammen für ein friedliches Miteinander eintreten.


Ein Tag der Mahnung und Erinnerung


Der Tag der Besinnung geht auf eine Entscheidung des Zittauer Stadtrats von 1993 zurück. Der Stadtrat erklärte damals den 9. November in Zittau zum „Tag der Besinnung zur Demokratie und Friedfertigkeit“. Diese Festlegung erfolgte angesichts der historischen Belastung des 9. Novembers: Von den Ereignissen des Hitlerputsches 1923, über die Reichspogromnacht 1938, die den Weg zur Vernichtung des europäischen Judentums ebnete, bis zum Fall der Mauer 1989, erinnert dieser Tag an die Erfordernisse einer demokratischen und friedfertigen Gesellschaft. Der Stadtratsbeschluss von 1993 mahnt die Bürger, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein und diese Demokratie aktiv mitzugestalten.


„Der 9. November ist ein besonderes deutsches Datum“, heißt es im Stadtratsbeschluss. „Es gibt keine Alternative zur Demokratie. Unsere Erfahrung mit Diktaturen sind leidvoll. Der 9. November mahnt uns, diese Demokratie durch eigenes Mittun mit Leben zu erfüllen.“ Der Tag ist ein Appell zur Toleranz und Friedfertigkeit, insbesondere im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien. Die klare Botschaft lautet, dass Ausgrenzung und Intoleranz keine Wege für ein friedliches Zusammenleben sind.

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  • Quelle: red / PM Stadtverwaltung Zittau
  • Erstellt am 06.11.2024 - 10:27Uhr | Zuletzt geändert am 06.11.2024 - 10:27Uhr
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