Erinnerungen in Bildern: Ausstellung über zerstörte Synagogen
Zittau, 22. Januar 2024. Eine beeindruckende Ausstellung mit dem Titel „Unsichtbare Synagogen“ wird am 25. Januar in Zittau und Hrádek nad Nisou eröffnet. Die Werke des Fotografen Štěpán Bartoš bringen die Erinnerung an jüdische Gotteshäuser in Böhmen und Mähren zurück, die während mehrerer historischer Umbrüche verschwanden.
Štěpán Bartoš' emotionale Hommage an verschwundene Synagogen
Foto: Štěpán Bartoš
Einblicke in Verlorene Geschichten
Erinnerungen in Bildern: Zittau und Hrádek nad Nisou gedenken.
Foto: PR
Das Projekt beleuchtet die tragischen Schicksale der jüdischen Gemeinden in dieser Region. Die Synagogen, zerstört in der nationalsozialistischen Ära, der Nachkriegszeit und unter der kommunistischen Herrschaft bis 1989, werden durch Bartoš' Fotografien wieder sichtbar gemacht. Er hat die Konturen der einst stehenden, jetzt unsichtbaren Synagogen in seine Bilder eingekrazt, was eine eindringliche visuelle Darstellung dieser Verluste bietet.
Eröffnung an Zwei Orten
Die Ausstellungseröffnung findet in zwei Teilen statt: um 16:00 Uhr im Rathaus Zittau und um 18:00 Uhr im Infozentrum von Hrádek nad Nisou. Jeder Standort präsentiert unterschiedliche Werke sowie jeweils ein eigenes Begleitprogramm. Diese Veranstaltungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, an beiden Orten teilzunehmen und die unterschiedlichen Perspektiven zu erleben.
Persönliche Schicksale und Geschichtskontext
Ein besonderer Fokus liegt auf den Lebensgeschichten lokaler jüdischer Familien. In Zittau berichtet Felix Pankonin über das Schicksal von John Michaelis aus einer der ältesten jüdischen Familien der Stadt. Sein tragisches Ende in Auschwitz wird beleuchtet. In Hrádek nad Nisou wird Kateřina Portmann die Geschichte der Familie Goltz vorstellen, die trotz ihrer Distanz zum Judentum Opfer des Holocaust wurden. Diese persönlichen Erzählungen geben den verlorenen Orten und der Geschichte eine tiefe, menschliche Dimension.
Deutsch-Tschechischer Dialog
Die Veranstaltungen bieten Raum für deutsch-tschechischen Austausch und werden simultan in beide Sprachen gedolmetscht. Sie ermöglichen den Besuchern, tiefer in die Geschichte einzutauchen und einen Dialog über die Vergangenheit und Gegenwart zu führen.
Besuchsinformationen
Die Ausstellungen sind bis zum 31. März 2024 in den jeweiligen Öffnungszeiten des Rathauses Zittau und des Infozentrums in Hrádek nad Nisou zugänglich.
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- Quelle: red / Hillersche Villa
- Erstellt am 22.01.2024 - 13:35Uhr | Zuletzt geändert am 22.01.2024 - 21:23Uhr
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