Die Hillersche Villa lädt ein
Zittau, 5. Februar 2020. Die Hillersche Villa in Zittau steht für Soziokultur in der Dreiländerregion. Ein Überblick über das Februar-Programm.
Zittauer Kontraste: rechts der Rathausturm
Symbolfoto: © Zittauer Anzeiger
Die Vielfalt der Soziokultur
Das Kulturhistorische Museum Franziskanerkloster, im Hintergrund die zugehörige Klosterkirche
Foto: © Zittauer Anzeiger
- Freitag, 7. Februar 2020, 15 Uhr, ab 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau:
Brunos Filmklassiker: Schwarzwaldmädel
BRD 1950, Regie: Hans Deppe, FSK: 12, 104 min
Der Maler Hans Hauser verliebt sich auf einem Bühnenball Hals über Kopf in das "Schwarzwaldmädel" Bärbel Riederle. Er reist ihr in ihr Heimatdorf nach und bald wird den beiden bewusst, dass sie füreinander geschaffen sind. Doch bevor das Paar ein gemeinsames Leben beginnen kann, müssen erst ein paar Steine aus dem Weg geschaffen werden.
Eintritt: sieben oder fünf Euro - Freitag, 7. Februar 2020, 19 Uhr,
Kulturfabrik Meda, Hainewalder Straße 35, 02763 Mittelherwigsdorf
Sonnabend, 8. Februar 2020, 20 Uhr,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau:
Filmspecial: Der Bauer bleibst Du
D 13, Regie: Benedikt Kuby, FSK: o.A., 100 min
Bergbauer Heinz Wannerer bewirtschaftet ohne modernes technisches Gerät und mit viel Handarbeit seinen Hof, der seit 400 Jahren im Besitz der Familie ist. Nun sucht der 82-Jährige einen Nachfolger. Seine Wahl fällt auf den 22-jährigen Nachbarssohn Johannes.
Wunderbar entschleunigtes Langzeitporträt über einen Generationenwechsel. Benedikt Kuby im Gespräch.
Eine Veranstaltung des "Medienzentrums LANDKULTUR: Film. Buch. Foto" der Umweltbibliothek Großhennersdorf. - Freitag, 7. Februar 2020, 20 Uhr,
Sonntag, 9. Februar 2020, 20 Uhr,
Mi, 12. Februar 2020, 20 Uhr,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau,
Sonnabend, 8. Februar 2020, 20 Uhr,
Kulturfabrik Meda, Hainewalder Straße 35, 02763 Mittelherwigsdorf:
Film: Motherless Brooklyn
USA 19, Regie: Edward Norton, FSK: 12, 145 min
Im New York der 1950er Jahre versucht der einsame, vom Tourette-Syndrom geplagte Privatdetektiv Lionel Essrog (Edward Norton) den Mord an seinem Mentor und einzigen Freund Frank Minna (Bruce Willis) aufzuklären und kommt dabei einem gefährlichen Sumpf aus Korruption und Bestechung auf die Spur.
Eintritt: sieben oder fünf Euro - Sonntag, 9. Februar 2020 14 Uhr,
Kulturfabrik Meda, Hainewalder Straße 35, 02763 Mittelherwigsdorf:
Filmspecial: Dokumentarfilm aus "Der Letzte seines Standes?"
Podiumsgespräch - Eine Zusammentragung mit der Schriftstellerin Róža Domašcyna sowie den Filmemachern Benedikt Kuby und Rüdiger Lorenz (Moderation: Andreas Schönfelder). Anschließend Diskussion.
Eine Veranstaltung des "Medienzentrums LANDKULTUR: Film. Buch. Foto" der Umweltbibliothek Großhennersdorf - Sonntag, 9. Februar 2020, von 18 bis 20.15 Uhr,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau:
Filmspecial: "Der Letzte seines Standes?"
Drei Dokumentarfilme über altes Handwerk aus der Reihe "Der Letzte seines Standes?"
Wer kennt sie noch, die alten Drechsler, Nagelschmiede, Brokatweber oder Kupferstecher? Filme über alte Handwerksberufe sind in einer Zeit rasanten technischen Fortschritts oft die letzten Dokumente des Könnens und Wissens früherer Generationen. Mit Stolz zeigen Handwerksmeister und Meisterinnen in der Filmreihe "Der Letzte seines Standes?" noch einmal ihre Berufe. Dabei sein kann der Zuschauer, wenn Dinge entstehen, die aus unserer Zeit verschwunden sind, die aus dem Alltag ins Museum gewandert sind. Er lernt Rezepturen, Handgriffe, Materialien, Techniken kennen, vielleicht auch Lebensphilosophien. Das Geniale, Einfache, Naheliegende, über Jahrhunderte erprobte, zu überdenken, möglicherweise in unsere Zeit zu übertragen, dazu wollen die Filme anregen. Sie dokumentieren alte Handwerksberufe bzw. alte Herstellungsverfahren, geben Einblicke in die Lebens- und Arbeitsweise und werfen so einen lebendigen Blick auf Wurzeln unserer Kultur.
Eine Veranstaltung des "Medienzentrums LANDKULTUR: Film. Buch. Foto" der Umweltbibliothek Großhennersdorf. - Donnerstag, 13. Februar 2020, 20 Uhr,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau:
Zittauer KronenSLAM
Wenn Zittau die Bürgersteige hochklappt und der Zittauer normalerweise seine Nachtruhe vorbereitet, ja dann wird es passieren. Literatur zieht durch die Stadt und formiert sich zu einer geballten Ladung SpokenWordPower from the EASYSIDE im Kronenkino. Warum? Weil wir es können! Der Zittauer Poetryslam lädt auch diesmal wieder die nicesten, freshsten, duftesten Slammer der Republik ein und präsentiert sie in einer furiosen Show. Mit euch zusammen möchten wir der jungen Literatur frönen und hoffen ihr habt Bock drauf. Moderation: Thomas Jurisch, www.slamevents.de
Eintritt: sieben oder fünf Euro - Freitag, 14. Februar 2020, 20 Uhr,
Sonntag, 16. Februar 2020, 19 Uhr,
Mi, 19. Februar 2020, 20 Uhr (Audiodeskription),
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau,
Sonnabend, 15. Februar 2020, 20 Uhr,
Kulturfabrik Meda, Hainewalder Straße 35, 02763 Mittelherwigsdorf:
Film: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
D 19, Regie: Caroline Link, FSK: o.A., 119 min
Berlin, 1933: Anna ist neun Jahre alt, als sich ihr Leben von Grund auf ändert: Um den Nazis zu entkommen, muss ihr Vater nach Zürich fliehen. Seine Familie folgt ihm kurze Zeit später. Anna lässt alles zurück, auch ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen, und muss sich in der Fremde einem neuen Leben voller Herausforderungen und Entbehrungen stellen. Prädikat besonders wertvoll.
Eintritt: sieben oder fünf Euro - Freitag, 21. Februar 2020, 20 Uhr,
Kronenkino, Äußere Weberstraße 17, 02763 Zittau (Audiodeskription),
So., 23. Februar 2020, 20 Uhr,
Kulturfabrik Meda, Hainewalder Straße 35, 02763 Mittelherwigsdorf:
DOC-ZONE: Der marktgerechte Mensch
D 19, Regie: Leslie Franke, 99 min
Spätestens seit der großen Finanzkrise ist unsere Gesellschaft im Umbruch, soziale Marktwirtschaft und Solidarsystem werden immer häufiger in Frage gestellt. Der Film zeigt anhand ausgewählter Fallbeispiele die verheerenden Veränderungen des Arbeitsmarkts, aber auch den Versuch junger Menschen, das Gemeinschaftswohl wieder in den Fokus zu rücken.
Eintritt: sieben oder fünf Euro - Sonnabend, 22. Februar 202020, 15 Uhr,
Rathaus, Markt 1, 02763 Zittau:
Vernissage: entKOMMEN
Am Samstag, den 22. Februar, 15 Uhr, wird die Ausstellung "entKOMMEN. Das Dreiländereck zwischen Vertreibung, Flucht und Ankunft" im Bürgersaal des Zittauer Rathauses eröffnet. Neben den Kuratoren und der Projektleitung werden Vertreter aus Politik und Kultur zu Wort kommen. Anschließend ist die Besichtigung der Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster möglich.
Die Ausstellung nähert sich verschiedenen Aspekten der Thematik "Flucht und Vertreibung" und betrachtet drei Zeiträume, die für Zittau, seine Umgebung und die polnischen Nachbargebiete bedeutsam waren, genauer. Dazu zählen das 17. Jahrhundert, als evangelische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen in der Region Zuflucht suchten, die Zeit nach 1945, als in Folge des Zweiten Weltkrieges Millionen von Menschen zu Vertriebenen wurden und die aktuellen Fluchtsituationen.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Die Folgen von Flucht und Vertreibung haben unsere Region seit der Frühen Neuzeit bis zum heutigen Tag in besonderer Weise geprägt. Stets stellten sie die Gesellschaften vor Herausforderungen. Der Blick auf die Ankommenden – egal welcher Nationalität, Religion oder räumlicher Distanz zum Herkunftsort – war dabei nie nur positiv oder nur negativ, dafür immer geprägt von dem Gefühl einer Ausnahmesituation.
Die Ausstellung nähert sich verschiedenen Aspekten dieser Thematik und betrachtet drei Zeiträume, die für Zittau, seine Umgebung und die polnischen Nachbargebiete bedeutsam waren, genauer.
Im 17. Jahrhundert suchten evangelische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen in der Region Zuflucht. Sie brachten neues Wissen, das eine Grundlage für den kulturellen Aufschwung der Stadt Zittau und seines Umlandes im 18. Jahrhundert bildete. 1945 wurden in Folge des Zweiten Weltkrieges Millionen von Menschen zu Flüchtlingen und zu Vertriebenen. Östlich und westlich der Neiße, die von nun an eine neue Grenze bildete, waren Polen und Deutsche gezwungen, ihr Leben unter schwierigsten Umständen neu zu ordnen und ein Ankommen zu versuchen. In den letzten Jahren kamen wieder Geflüchtete in die Region – diesmal aus Afghanistan, Syrien, der Ukraine oder aus Venezuela.
Die Ausstellung will durch die Nebeneinanderstellung dieser historischen Zeitabschnitte Anstöße geben, gefestigte Bilder zu hinterfragen. Individuelle Stimmen werden hörbar, Gesichter hinter Schicksalen sichtbar. Das Projekt entKOMMEN setzt dabei Impulse, Wurzeln und Einflüsse auf das Werden der heutigen Lebensrealität in unserer Region zu erkennen.
entKOMMEN. Das Dreiländereck zwischen Vertreibung, Flucht und Ankunft ist ein Projekt der Städtischen Museen Zittau und der Hillerschen Villa - Soziokultur im Dreiländerreck mit weiteren Partnern. Das Projekt wird gefördert im Fonds Stadtgefährten der Kulturstiftung des Bundes.
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- Quelle: red | Fotos: © Zittauer Anzeiger
- Erstellt am 05.02.2020 - 11:59Uhr | Zuletzt geändert am 30.03.2021 - 07:58Uhr
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