Dem Sonnenstich vorbeugen und in Ruhe den Sommer genießen
Zittau, 25. Mai 2018. Über das aktelle Wetter können die Bewohner des Landkreises Görlitz nicht klagen: Während es anderenorts regnete und dabei wie in Thüringen sogar zu Überschwemmungen kam, herrscht hier seit Tagen eitel Sonnenschein. Der jedoch birgt neben dem Sonnenbrand weitere Risiken: Lange Nachmittage auf der Gartenterrasse, Beachvolleyball-Turniere am Strand, ausgiebige Spaziergänge durch den Park – endlich ist Sommer, und man kann gar nicht genug bekommen von der Sonne. Doch auf einmal überfällt einen ein leichter Schwindel, ein unangenehmes Hämmern an den Schläfen, plötzliche Übelkeit. Das sind Anzeichen für einen Sonnenstich, der einem den Sommertag vermiesen und dazu ernstzunehmende Risiken bergen kann. Vorbeugemaßnahmen sind daher unerlässlich. Im Ernstfall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Sonnenstich - Definition und Ursache
Der Sonnenstich (med.: Insolation, Ictus solis oder Heliosis) gehört zu den fünf Hitzeschäden, welche bei erhöhter Umgebungstemperatur auftreten können. Überhitzung äußert sich allgemein durch Kreislaufbeschwerden. Wenngleich der Sonnenstich zu der Gruppe der Hitzeschäden gehört, ist er nicht mit dem überaus gefährlicheren Hitzschlag zu verwechseln. Sonnenstiche sind in der Regel ungefährlich, sollten allerdings nicht unbeachtet gelassen werden, da sie in einigen Fällen schwere Nachwirkungen mit sich ziehen können.
Länger anhaltende direkte Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken können Hirnhaut und Hirngewebe bis zu einer Entzündungsreaktion irritieren. Kontinuierliche Reizung des Kopfbereiches durch infrarote Wärmestrahlung provoziert eine stärkere Durchblutung des Gehirns. Die Ausdehnung kann im Ernstfall zu einem Hirnödem führen.
Dem Sonnenstich vorbeugen
Grundsätzlich kann es jeden treffen, der sich über längere Zeit der direkten Sonne aussetzt. Da die Infrarotstrahlen über Kopf und Nacken angreifen, sind aufgrund ihres dünnen Haars insbesondere Babys und Kleinkinder sowie Träger einer Glatze gefährdet.Wer sich also vor einem Sonnenstich schützen will, sollte sicherstellen, dass Kopf- und Nackenbereich gut geschützt sind - beispielsweise mit einem Hut oder einer anderweitigen Kopfbedeckung, einem Halstuch und Sonnencreme mit mindestens SPF 30. Wenn möglich, sollte direkte Sonne gemieden werden, ebenso wie starke körperliche Betätigung und Dehydrierung. Es gilt also, viel zu trinken und auf Alkohol zu verzichten.
Symptome und Krankheitsbild
Symptome eines Sonnenstichs sind:- stark geröteter Kopf- und Nackenbereich
- starke, migräneartige Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
- Erbrechen
- Benommenheit
- Nackensteifheit
- Ohrgeräusche
- erhöhter Pulsschlag
- innere Unruhe
- Kreislaufschwäche
In schweren Fällen können des Weiteren Bewusstseinsstörungen und Kreislaufversagen auftreten. Die Körpertemperatur bleibt in der Regel unverändert. Oft treten Symptome verzögert auf, nicht selten erst, wenn der Betroffene sich bereits in den Schatten zurückgezogen hat.
Maßnahmen und Erste Hilfe
Bei Symptomen eines Sonnenstichs ist zu allererst sicherzustellen, dass die betroffene Person bei Bewusstsein ist. Sie sollte schnell an einen schattigen Ort gebracht werden und Flüssigkeit zu sich nehmen. Damit sich das Blut nicht im Hirn staut, sollte der Oberkörper hochgelagert werden. Wenn möglich, nasse Tücher um Kopf und Nacken wickeln und Luft zufächeln. Bei Bewusstseinsverlust ist sofort ein Notarzt zu alarmieren und Erste Hilfe zu leisten.Sonnenstiche lassen sich einfach vermeiden
Ein Sonnenstich ist eine überaus unangenehme und in einigen Fällen gefährliche Angelegenheit. Wer jedoch darauf achtet, seinen Kopf und Nacken zu schützen und nicht allzu lange in der direkten Sonne zu verbleiben, kann den Sommer entspannt und beschwerdefrei genießen.-
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- Quelle: red | Foto Mann mit Glatze: Charly_7777 / Karl Allen Lugmayer, Foto auf Fluss: SonnyBohanan / Sonny Bohanan, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 25.05.2018 - 13:27Uhr | Zuletzt geändert am 05.02.2021 - 12:14Uhr
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