"Die Zimtläden" am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau
Zittau. Mit einer Uraufführung am 20. Januar 2012 in Zittau verspricht das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau (GHT) "ein exklusives Theatererlebnis an der Neiße" unter Bezug darauf, dass 2012 nicht nur das deutsche Gerhart-Hauptmann-, sondern auch das polnische Bruno-Schulz-Jahr ist. Das GHT würdigt den polnischen Avantgardisten jüdischer Herkunft, der vor siebzig Jahren im Alter von 50 von einem SS-Mann auf offener Straße ermordet wurde, mit der Uraufführung einer neuen Dramatisierung seiner "Zimtläden" in einer feinen Kammerversion hinterm Vorhang. Regie führt der bekannte polnische Regisseur, Intendant und Dramatiker Bogdan Koca aus Hirschberg (Jelenia Góra), Dramatisierung von Claudia Philipp und Carsten Knödler nach Bruno Schulz.
Uraufführung ausverkauft - Vernissage besuchen!
Thema: Theater

Wenn man über die Theaterlandschaft der Oberlausitz spricht, führt kein Weg am Gerhart-Hauptmann-Theater (GHT) vorbei.
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Bruno, die Hauptfigur, wächst in einer alten und würdevollen Kaufmannsfamilie auf. Jakub, sein Vater, lebt irgendwo fern der Realität. Zwischen diversen exotischen Vögeln taucht er hin und wieder wie eine Traumgestalt auf, um rätselhafte Manifeste zu halten.
Mit seinem fortschreitenden Verfall gehen die Geschäfte zurück. Die Mutter, eine stämmige und rundliche Frau, unterscheidet sich von ihrem spindeldürren und kränklichen Mann nicht nur äußerlich. Sie steht für Sicherheit und Stabilität in einer Situation, in der die Familie dem Ruin entgegensieht.
In diese merkwürdige und verstaubte Welt kommt das Dienstmädchen Adela. Immer wieder verschwinden Menschen und rätselhafte Ereignisse halten alle
Bewohner gefangen. Adelas Versuche, diese zu ergründen und "aufzuräumen", misslingen und am Ende verschwindet auch sie…
Bruno Schulz, Jahrgang 1892, zählt nicht nur zu den großen Avantgardisten der polnischen Literatur, sondern ist ebenso für seine Grafiken und Malereien bekannt. Als Jude war seine Welt überschattet von einem Vorgefühl drohender Gefahr. Im Jahre 1939 wurde seine Heimatstadt Drohobycz in Galizien (heute Ukraine) von der Roten Armee und 1941 von den Deutschen besetzt. Kurz darauf lebte er hungernd im Ghetto. Am 19. November 1942 wurde Bruno Schulz auf offener Straße von einem SS-Soldaten erschossen.
Die Erzählungen von Bruno Schulz vermitteln das Gefühl, in die Träume der Kindheit zurückzukehren. Das verleiht eine phantastische Spannung, vergleichbar einer abenteuerlichen Entdeckungsreise zum Wesen der Dinge. »Die Zimtläden« ist eine Hommage an eine beeindruckende Persönlichkeit zu deren 120. Geburtstag und 70. Todestag.
Prädikat: Hingehen!
Freitag, 20. Januar 2012, 19.30 Uhr (ausverkauft)
Uraufführung am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau.
Vorher Vernissage!
Zuvor um 17 Uhr Ausstellungseröffnung „Die Bilderkammer des Bruno Schulz - das letzte Werk eines Genies“ feierlich eröffnet. Die mobile Installation von Benjamin Geissler zeigt die Kammer, welche er 2001 bei Dreharbeiten in Drohobycz wiederentdeckte. Sie kann bis zum 31. Januar 2012 täglich von 14 bis 18 Uhr sowie jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn besichtigt werden.
Regie/Bühne: Bogdan Koca
Kostüme: Elżbieta Terlikowska
Dramaturgie: Claudia Philipp
Regieassistenz/Inspizienz: Sabine Strahl
Darsteller
Sohn: Stephan Bestier
Mutter: Renate Schneider
Vater: Stefan Migge
Adela: Natalie Renaud-Claus
Theater Zittau - Hinterm Vorhang
Fr., 20.01.12, 19:30 Uhr - Uraufführung (ausverkauft)
Mi., 25.01.12, 22:00 Uhr - Studententag
Mi., 01.02.12, 19:30 Uhr
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen



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- Quelle: Andreas Herrmann | Fotos: Detlef Ulbrich
- Erstellt am 16.01.2012 - 00:03Uhr | Zuletzt geändert am 16.01.2012 - 00:30Uhr
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