16. Anti-Drogen-Aktionswoche in Zittau

Zittau, 14. November 2012. Die Veranstaltungen der Anti-Drogen-Aktionswoche vom 26. bis 30. November 2012 sollen zum Denken und Nachdenken anregen. Über das Wissen über die Gefahren durch Drogen aller Art hinaus geht es den Veranstaltern um eine persönliche Lebenseinstellung, die eine selbstbestimmte Zukunft als gefestigte Persönlichkeit möglich macht.

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Möglichst viele Jugendliche erreichen

Thema: Drogen in der Dreiländerregion

Drogen in der Dreiländerregion

Offene Grenzen eröffnen insbesondere den Zugang synthetischer Drogen nach Sachsen. Sie machen besonders schnell abhängig und zerstören die Desundheit und die Persönlichkeit. Aber auch Drogen wie Tabakrauch, Alkohol und Amphetamine sind keineswegs harmlos.

Das Programm der Aktionswoche besteht aus vielen Einzelangeboten. So sind Filmworkshops und die Aufführung der Jugendfilme "Engel & Joe“ und "Ketchup Effekt“ ebenso vorgesehen wie der Auftritt des Anti-Drogen-Theaters des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau mit "Big Deal?“. Jugendliche werden in die Theateraufführung einbezogen und diskutieren danach mit Gleichaltrigen.

Direkt in die Schulen gehen der FISH e.V., die Polizei, der Zoll, der come back e.V. und Karate OTOMO. Sie alle wollen in Gesprächen, Diskussionen, Workshops, in einem Anti-Drogen-Parcours und in sportlichen Aktionen mit Jugendlichen ganz unmittelbar und interaktiv das Thema Süchte und Drogen bearbeiten und demonstrieren, dass es viele Wege gibt, um sein Leben ohne Drogen und Abhängigkeiten sinnvoll zu gestalten.

Aus dem Jahresbericht der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht geht hervor, dass fast jeder Zehnte unter den 18- bis 39-Jährigen im vergangenen Jahr mindestens einmal eine illegale Droge genommen hat, die Dunkelziffer dürfte – auch unter Jüngeren – höher liegen. Neben dem weit verbreiteten illegalen Cannabis spielen auch die legalen Drogen eine bedrohliche Rolle: Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sterben in Deutschland jedes Jahr rund 74.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

Mit präventiver Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sollen grundsätzliche Kompetenzen und Lebenseinstellungen gefördert werden. Im Vorbereitungsteam der Anti-Drogen-Aktionswoche sind die Stadt Zittau, die AOK Plus, die Volksbank Löbau-Zittau, der Polizei, der Zoll, der come back e.V. und der Kreissportbund vereint. Sie gemeinsam bereiten mit Unterstützung der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. bereits im 16. Jahr hintereinander die Anti-Drogen-Aktionswoche vor und führen diese durch.

Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, sind weitere Partner stets gefragt. Verschweigen oder verharmlosen von Süchten und Drogenkonsum in all seinen Formen hilft niemandem, sondern kann vielmehr den Anfang für gefährliche Einflüsse darstellen. Mit "Ist ja nicht so schlimm.“ oder "Macht doch jeder.“ hat man dann schnell Argumente, um vielleicht doch mal den Versuch unter Freunden zu starten. Was aber tun, wenn einem dann alles entgleitet, andere über das eigene Leben bestimmen?


Kommentar:

Schön und gut. Aber warum setzt niemand an der Wurzel an? Solange auf ausnahmslos jedem Schulhof – das darf realisitisch unterstellt werden – von weichen bis zu Designerdrogen der ganze Dreck verfügbar ist, kann Aufklärung nur begrenzt wirken.

Aus meiner Sicht ist das Dealen mit den meisten illegalen Drogen nichts anderes als Körperverletzung mit Inkaufnahme der Todesfolge. Warum werden die Händler nicht abschreckend bestraft?

Warum nicht das gleiche Engagement wie gegen die vergleichsweise harmlosen Raucher auch gegen wirklich viel gefährlichere Drogen?

Ob der, der sich an der Alkoholsteuer bereichert, der richtige Partner im Kampf gegen Drogen ist,

fragt sich manchmal Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 14.11.2012 - 21:20Uhr | Zuletzt geändert am 13.01.2023 - 17:35Uhr
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